"Alles aufsitzen"

ZERF. (hm) Die Feuerwehren innerhalb der Verbandsgemeinde Kell am See haben die Zeichen der Zeit erkannt. Neun von 13 Ortschaften können eine gut funktionierende Jugendmannschaft vorweisen. Heute: Die Jugendfeuerwehr Zerf.

 Wollen es den Großen nachmachen: Die Zerfer Jugendfeuerwehr mit Jugendfeuerwehrwart Christian Winter (auf dem Fahrersitz), seinem Stellvertreter Patrick Westphal (rechts) und dem Betreuer der Vierherrenborner Jugendlichen, Thomas Mersch (vorne links). TV-Foto: Hans Muth

Wollen es den Großen nachmachen: Die Zerfer Jugendfeuerwehr mit Jugendfeuerwehrwart Christian Winter (auf dem Fahrersitz), seinem Stellvertreter Patrick Westphal (rechts) und dem Betreuer der Vierherrenborner Jugendlichen, Thomas Mersch (vorne links). TV-Foto: Hans Muth

Der Ort Zerf und dessen Ortsteil Oberzerf waren organisatorisch nicht immer so zusammengehörig, wie das heute der Fall ist. Das galt bis zum Jahr 1988 auch für die Freiwillige Feuerwehr. Die nämlich gab es im Hauptort ebenso wie im Ortsteil Oberzerf. Doch das sollte sich im Januar 1988 ändern, denn in diesem Jahr beschlossen die Verantwortlichen der Zerfer Feuerwehr, die Wehren von Zerf und Oberzerf zusammenzuschließen. Günter Hennen, einer der Gründungsmitglieder: "Dieser Zusammenschluss, dessen Idee an der Theke beim ‚Neissen Edi' reifte, und der eigentlich schon längere Zeit in unseren Köpfen einen Platz eingenommen hatte, wurde nun zum Anlass genommen, 1991 bei der Feuerwehr Zerf eine Jugendfeuerwehr ins Leben zu rufen." Unterstützung fanden die Kameraden bei dem damaligen Wehrführer Erwin Rommelfanger. Bereits Anfang Juni seien die organisatorischen Vorbereitungen abgeschlossen worden, so dass am 13. Juni 1991 eine Infoveranstaltung im Feuerwehrhaus habe erfolgen können, so Hennen. Kinder, Eltern und Feuerwehrleute seien dazu eingeladen worden, und einstimmig sei der Beschluss zur Gründung einer Jugendwehr erfolgt. "Anfang August 1991 fiel bereits der Startschuss für die erste Übung", erinnert sich Hennen. "Unsere Jugendfeuerwehr setzte sich zu diesem Zeitpunkt aus zwölf Jungen zusammen. Mädchen waren noch nicht dabei." Betreuer waren in dieser Zeit Günter Hennen, Lutwin Olmscheid und Wolfgang Becker. "Olmscheid wurde der erste Jugendwart der Zerfer Feuerwehr", erinnert sich Hennen. "Wir bildeten ein gutes Jugendfeuerwehrteam und hatten mit der Mannschaft viel Freude", erinnert sich Hennen gerne zurück an die Anfänge. Offiziell wurde die Jugendfeuerwehr 1992 im Rahmen des 90. Geburtstags der Feuerwehr Zerf der Öffentlichkeit vorgestellt und fand bei der einheimischen Bevölkerung großen Anklang. Seit nunmehr 15 Jahren finden alle 14 Tage Übungen statt. Neben diesen Übungen nimmt die Jugendfeuerwehr an zahlreichen Wettbewerben und Veranstaltungen teil. Zudem findet jedes zweite Jahr ein großes Zeltlager aller Jugendfeuerwehren im Landkreis Trier-Saarburg statt. Weitere Aktivitäten wie Schauübungen, Ausflüge oder gemütliche Grillabende mit anschließender Übernachtung im Gerätehaus stehen ebenso auf dem Programm. Mit 16 Jahren Wechsel zu den "Großen" möglich

Ein Höhepunkt ist auch das jährlich stattfindende Völkerballturnier, an dem sich mit allen Jugendfeuerwehren des Landkreises gemessen wird. Hierbei betreut heute mit Jugendfeuerwehrwart Christian Winter dessen Stellvertreter Patrick Westphal die Jugendlichen. Thomas Mersch aus Vierherrenborn vervollständigt die Jugendleitung, denn auch aus Vierherrenborn gehören Jugendliche der Zerfer Jugendwehr an. Nach der Ausbildung in der Jugendfeuerwehr, die das Erlernen von Grundtätigkeiten im Feuerwehrdienst sowie die Übung von Geschicklichkeit, Beweglichkeit und Allgemeinwissen beinhaltet, können die Jugendlichen im Alter von 16 Jahren in den aktiven Dienst der Feuerwehr übernommen werden. Als erste Mitglieder der damals gegründeten Jugendfeuerwehr üben heute Frank und Christian Winter Führungspositionen in der Erwachsenenwehr aus.

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