Alois Reiter führt Rotary-Club Hermeskeil-Hunsrück

Das weltweit aktive, sozial engagierte Netzwerk der Rotarier steht in Hochwald und Hunsrück unter neuer Leitung. Der Inhaber eines Fertigungsbetriebes für Maschinenbauteile in Reinsfeld, Alois Reiter, will im Jahr seiner Präsidentschaft sowohl in der Region als auch in der Dritten Welt helfen.

 Wie ein Bürgermeister trägt Alois Reiter für ein Jahr die Kette des Rotary-Präsidenten. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Wie ein Bürgermeister trägt Alois Reiter für ein Jahr die Kette des Rotary-Präsidenten. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Reinsfeld. (doth) Gegründet 1905 ist Rotary unter den Service-Clubs der älteste und einer der größten. In 166 Staaten versuchen rund 1,2 Millionen Mitglieder in über 32 000 Rotary-Clubs Not zu lindern. Einer von ihnen, Alois Reiter, ist im Rotary-Club Hermeskeil-Hunsrück für ein Jahr zum Präsident gewählt worden. Der 55-jährige Inhaber eines Fertigungsbetriebs für Maschinenbauteile in Reinsfeld steht 33 Mitgliedern vor, darunter neun Frauen.

"Wir sind in zweierlei Hinsicht ein junger Verein", erklärt der neue Präsident. Erst 2005 gegründet haben die Hermeskeiler Rotarier Frauen in ihren Reihen - eine echte Ausnahme - und ein Durchschnittsalter von nur 49 Jahren. Als fünfter Präsident hat Reiter das Amt von Forstdirektor Bernhard Buss übernommen.

Mitten in der Gesellschaft stehend soll das "Symbol des Zahnrads" dort eingreifen, wo Menschen unschuldig in Not geraten sind. Aber auch Institutionen wie Schulen und Kindergärten werden mit Programmen wie "Lesen lernen, Leben lernen" oder die "Mathekiste" unterstützt. Die Schüler in 17 Grundschulklassen konnten bislang mit dem eigens für die Rotarier geschriebenen Buch "Zirkus Tamtini", inklusive Unterlagen für Lehrer, versorgt werden.

Eine weltweite Aktion der Rotarier kämpft gegen die Kinderlähmung, zu der Mitglied Bill Gates 355 Millionen Dollar stiftete. Rund 100 Zuhörer waren in Hermeskeil zum Forum gekommen, um Informationen von Fachärzten und Apothekern aus erster Hand zu erfahren. Zwei Ziele seiner Amtszeit stehen für Reiter jetzt schon fest: "Die Hermeskeiler Tafel wird unterstützt, und Geld fließt in ein Waisenhaus in Namibia, wo es enorme Ernährungsprobleme gibt."

Pro Jahr haben die Rotarier ein Budget von etwa 7000 Euro. Das Geld stammt von den Mitgliedern, aus Spenden oder Aktionen wie Stände auf Märkten, Sammlungen oder Verlosungen.

Was bringt dem Maschinenbauunternehmer ein solches Engagement? "Es ist einfach ein gutes Gefühl, besonders den Jüngsten der Gesellschaft helfen zu können", erklärt Reiter und nennt dabei ein Beispiel aus Brasilien, wo 85 Kindern von der Straße ein normales Leben mit Schule und gesunder Ernährung ermöglicht werden konnte. Not sei überall, und Helfer gebe es nie genug.

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