Als Hermeskeil noch ein "Dreikäsehoch" war

HERMESKEIL. (ax) Geschenktipp für alle "echten Hermeskeiler" und solche, die es werden wollen: Ab sofort sind wieder drei Chroniken über die Hochwaldstadt sowie ein Buch über die Geschichte des Stadtteils Abtei erhältlich.

Gerade das immer näher rückende Weihnachtsfest bietet bekanntermaßen eine gute Gelegenheit, seinen Angehörigen oder Freunden ein gutes Buch unter den Baum zu legen. Doch es muss nicht unbedingt der neue Thriller von Dan Brown oder ein packender historischer Roman sein.Unverhofft im Rathaus-Keller aufgetaucht

"Einhundert Prozent wahrheitsgetreu und zudem auch noch ganz spannend" (Stadtbürgermeisterin Ilona König) sind auch vier Bücher, die jetzt wieder im Handel erhältlich sind. Als man unlängst im Rathaus die Archive durchforstet hat, stieß man auf die Restbestände von gleich drei Chroniken der Stadt Hermeskeil sowie von einem Buch über den Stadtteil Abtei. "Es wäre schade, wenn diese Werke weiterhin nutzlos im Keller lagerten. Wir wollen sie deshalb zu erschwinglichen Preisen wieder für die Bürger zugänglich machen", lautete nicht nur die Auffassung von Werner Haubrich, Büroleiter der Verbandsgemeindeverwaltung. Ab sofort sind die Chroniken wieder im Handel erhältlich. Der älteste und dickste Schmöker ist "Hermeskeil - Stadt im Hochwald" (Preis: 11 Euro). Arnold Backes, Günther Barthel und Georg Marx schrieben dieses 340 Seiten starke Werk anlässlich der Stadtwerdung am 4. Juli 1970. Von allen vier Werken überzeugt dieses Buch durch den umfangreichsten historischen Rückblick von den Anfängen in frühgeschichtlicher Zeit bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung. In der Ära von Bürgermeister Alfons Schmitt erschien 1981 auch die großformatige Abhandlung "Hermeskeil - gestern und heute" (Preis: 13,70 Euro). Ihre Verfasser waren Jürgen C. Braun, Karl Kratz, Karl Mühl und Hans Reichert. Der Schwerpunkt dieses Buches liegt in erster Linie in der Betrachtung der jüngeren Vergangenheit und dem aktuellen Zustand von Wirtschafts, Kultur- und Freizeitleben in der noch jungen Stadt, die die Autoren liebevoll als "Dreikäsehoch" bezeichnen. In erster Linie als Bildband konzipiert ist die Dokumentation "Hermeskeil - Aufstieg zum zentralen Ort" (Preis: 16,40 Euro).König-Chronik nicht in Sicht

Sie wurde 1993 unter dem damaligen Stadtbürgermeister Albert Kampmann vom Archivausschuss des Kulturgeschichtlichen Vereins zusammengestellt. Der seinerzeit 150-jährigen Geschichte des Stadtteils Abtei widmete sich 1984 ein weiteres heimathistorisches Werk. Die "Chronik und Geschichten eines Hochwaldortes" (Preis: 15,10 Euro) wurden von Roland Eiden und Herbert Geisler in der Amtszeit von Stadtbürgermeister Karl-Heinz Dahlke niedergeschrieben. "Für alle, die sich für die Hermeskeiler Geschichte interessieren, sind diese Chroniken wertvoll und unbedingt zu empfehlen", wirbt Stadtbürgermeisterin König für den Kauf der Bücher. Doch eine Frage bleibt: Nachdem alle ihre Amtsvorgänger eine Chronik in Auftrag gegeben haben, müsste irgendwann doch auch unter "königlicher Herrschaft" mit einem Geschichtswerk über Hermeskeil zu rechnen sein? Doch da wehrt die Stadt-Chefin lachend ab: "Nein, eine neue Chronik ist nicht in Planung". Die vier Chroniken sind ab sofort im "Buchladen" (Donatusstraße), bei Schreibwaren Theis (Koblenzer Straße), im Sekretariat der Stadtbürgermeisterin im Rathaus und bei der Tourist-Information Hermeskeil erhältlich.

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