Alter Friedhof wird zur Grünanlage

BESCHEID. (ax) "Licht und Luft schaffen" wollen die Bescheider mit der Neugestaltung des Kirchenumfelds. Die Pläne für dieses Vorhaben, das 2005 realisiert werden soll, wurden jetzt dem Gemeinderat vorgestellt.

Eine marode Bruchsteinmauer beschert den Bescheidern den größten Ausgabeposten im Investitionsprogramm der Gemeinde für das Jahr 2005. Denn: "Die Neugestaltung des Kirchenumfelds wird uns rund 135 000 Euro kosten", kündigte Ortsbürgermeister Raimund Olinger bei der Vorstellung der vom Thalfanger Ingenieurbüro Schu entworfenen Pläne dem Gemeinderat an.Marode Mauer erfordert schnelles Handeln

Dass im Ortskern gehandelt werden muss, ist aber offenkundig. Abfließendes Oberflächenwasser hat im Laufe der Jahre viel zerstörerische Arbeit an der Mauer geleistet, die das Kirchengebäude und den angrenzenden früheren Friedhof der Gemeinde umgibt.Im Bereich Kirchstraße und Dhrontalstraße hat sich das Mauerwerk unter dem stetigen Druck des Wassers zwar nur verzogen, hinter den in der Schulstraße stehenden Häusern ist die jahrhundertealte Mauer zum Teil jedoch schon eingestürzt.Die Gemeinde hat deshalb bei dem Thalfanger Ingenieurbüro eine Konzeptstudie zur Entwicklung des ehemaligen Friedhofs zur Grünanlage in Auftrag gegeben. "Der alte Friedhof ist seit 1972 nicht mehr neu belegt worden und die letzten Gräber wurden mittlerweile abgeräumt", betont Olinger, dass die Voraussetzungen für die Realisierung des Projekts, das zur Belebung des Ortskerns beitragen soll, gegeben sind. "Sollten wir bei den Bauarbeiten aber noch alte Gebeine finden, werden wir diese selbstverständlich peinlichst genau sammeln und auf dem alten Friedhof an eine zentralen Stelle bestatten", versichert Bürgermeister Olinger.Winfried Welter von der VG-Bauabteilung weist zwar darauf hin, dass der Neubau einer Bruchsteinmauer nicht zu bezahlen sei, verweist aber auf mögliche Alternativen. Als kostengünstigste Lösung in der Schulstraße biete sich der komplette Abbruch der Mauer an. "Das würde an der Rückfront der Häuser in der Schulstraße Licht und Luft schaffen und die Attraktivität dieser Wohnlage erhöhen", sagt Welter im Hinblick auf die teilweise leer stehenden Immobilien in der Schulstraße. Im Bereich Dhrontalstraße sei hingegen daran gedacht, die Fundamente der Mauer freizulegen und eine rückwärtige Stützkonstruktion aus Beton anzubringen.Auch der Kichenvorbau muss saniert werden

Doch nicht nur auf die Gemeinde, auch auf die Pfarrgemeinde kommen Kosten zu. Im Eingangsbereich der Kirche ist der Vorbau nämlich ebenfalls dringend reparaturbedürftig. Eine Sanierung würde dabei maximal rund 32 000 Euro kosten."Wir werden uns deshalb bei den weiteren, konkreten Planungen eng mit der Kirchengemeinde abstimmen", kündigt Olinger an. Konsens in Bescheid sei aber, dass Projekt anzugehen, dafür bald Förderanträge zu stellen und als Baubeginn das kommende Jahr anzupeilen, so der Ortsbürgermeister.Dies machte auch das einstimmige Votum des Gemeinderats zu diesem Tagesordnungspunkt deutlich.

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