Am Baugebiet wird noch gefeilt

Beuren · Die Beurener wollen am Ortsrand neues Bauland ausweisen. Die ersten Entwürfe des Planungsbüros haben den Gemeinderat allerdings noch nicht ganz überzeugt. Auch von Zuhörerseite gab es Vorschläge für Verbesserungen.

 Auf der Wiese hinter der Straße Zum Bienenecken in Beuren sollen neue Bauplätze entstehen. Das könnte allerdings noch bis zu zwei Jahre dauern. TV-Foto: Christa Weber

Auf der Wiese hinter der Straße Zum Bienenecken in Beuren sollen neue Bauplätze entstehen. Das könnte allerdings noch bis zu zwei Jahre dauern. TV-Foto: Christa Weber

Foto: (h_hochw )

Beuren Für junge Familien und andere Bauwillige will die Ortsgemeinde Beuren neue Grundstücke schaffen. Im Gemeinderat wurden erste Pläne vorgestellt, wie das Baugebiet Schrödersstücker aussehen könnte. Fünf Entwürfe präsentierte Anke Esseln vom Planungsbüro BKS in Trier. Eine Entscheidung gab es aber noch nicht.
Das Baugebiet soll auf dem Areal hinter der Hofstraße und der Straße Zum Bienenecken entstehen. Alle Entwürfe kommen ohne Wendehammer aus. Die Erschließungsstraße soll einen Ring mit bereits vorhandenen Straßen bilden. Unterschiede gibt es bei Größe und Anzahl der möglichen Grundstücke und beim Umfang der Grünflächen im Baugebiet.
Je nach Entwurf würden zwischen 600 und 1100 Quadratmeter große Bauplätze entstehen. In einer Variante sind zusätzlich zwei Stichwege eingezeichnet. Laut Planerin bieten alle Entwürfe die Möglichkeit, das Baugebiet später in südöstlicher Richtung zu erweitern. "Wir stehen ganz am Anfang unserer Planung", erklärte der erste Beigeordnete Harald Schmitt. "Die Dinge können noch verändert werden."
Im Laufe der Diskussion, in die sich auch die etwa 20 Zuhörer einschalteten, kristallisierten sich zwei Favoriten heraus. Die anderen Entwürfe, fasste Andreas Schu zusammen, seien wegen der "viel zu großen Grundstücke nicht zeitgemäß". Er regte allerdings an, die Straße durchs Baugebiet nicht parallel zur Hofstraße, sondern in Längsrichtung parallel zum Bienenecken auszurichten. Dem stimmten auch andere Ratsmitglieder zu. Letztlich lief es auf eine Kombination der Vorschläge hinaus: Eine neue Straße als Querverbindung zwischen der verlängerten Bergstraße und Zum Härengarten soll zehn bis zwölf Grundstücke erschließen. Um später auch die Parzellen direkt unterhalb der Hofstraße zu erreichen, sollen dort Stichwege eingeplant werden. All' das soll die Planerin in einen neuen Entwurf einfließen lassen, über den der Rat dann möglichst bald beschließen will.
Über das weitere Verfahren informierte Hans-Josef Malburg von der Verwaltung in Hermeskeil. Er reagierte auch auf Einwände anwesender Grundstücksbesitzer, die ihr Eigentum nicht ohne Weiteres für das Baugebiet hergeben wollten. Die Gemeinde müsse erst den grundsätzlichen Entwurf klären, erläuterte Malburg. Dann müsse sie Baurecht durch einen Bebauungsplan schaffen.
"In diesem Verfahren werden Sie dann noch viele Möglichkeiten haben, ihre Anregungen einzubringen", beruhigte Malburg die Zuhörer.
Im Anschluss würden die Eigentumsverhältnisse geklärt. Da gebe es "verschiedene Wege" sich mit den Parzellenbesitzern über einen Verkauf zu einigen. Wenn alles "ohne Komplikationen" ablaufe, dauere das Verfahren "mindestens zwei Jahre". Die Verkaufspreise fürs Grundstück werden laut Malburg zwischen 65 und 80 Euro pro Qudratmeter liegen. Das zeigten Werte aus anderen Baugebieten. In Züsch liege der Preis bei 74 Euro, in Reinsfeld bei 82 Euro pro Quadratmeter.
Auf Nachfrage der Zuhörer, ob in Beuren überhaupt so viel Interesse an Bauplätzen bestehe, sagte Ortsbürgermeisterin Petra Adams-Philippi: "Im Vorjahr gab es sechs Anfragen, aktuell sind zwei dazugekommen."
Sie selbst müsse auch eine eigene Parzelle hergeben, aber irgendwo müsse das Baugebiet schließlich erweitert werden. "Unseren jungen Leuten, die bauen wollen, sollten wir die Chance dazu geben."Extra: KEINE TOILETTEN FÜR DEN FRIEDHOF


Der Gemeinderat gibt die Pläne für den Anbau einer barrierefreien Toilettenanlage am Beurener Friedhof auf. Laut Verwaltung würden allein für das nötige Baumaterial Kosten von rund 21 000 Euro anfallen. Diese Investition erschien den Ratsmitgliedern zu hoch - zumal die Toilette nur an Allerheiligen und zu Beerdigungen geöffnet sein sollte. Stattdessen soll die behindertengerechte Toilette im Bürgerhaus nun besser zugänglich gemacht werden. Für die insgesamt 48 Grabstellen des Urnengräberfelds braucht die Ortsgemeinde einen etwa zwei Meter hohen Naturstein, an dem die Tafeln mit den Namen der Verstorbenen angebracht werden können. Die Ratsmitglieder wollen zunächst in der Umgebung von Beuren nach einem geeigneten Stein suchen. Beschlossen hat der Rat außerdem einen Antrag auf Landeszuschüsse für eine Dorfmoderation. Wird die Förderung bewilligt, muss die Ortsgemeinde bei einem Limit von 15 000 Euro noch etwa 3000 Euro aus eigener Tasche bezahlen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort