Außensanierung und Ausbau in einem Rutsch

Die Ortsgemeinde Zerf will die Planungen zu einer Erweiterung des Kindergartengebäudes zügig voranbringen. Der Rechtsanspruch von Zweijährigen ab August 2010 und sogar einjährigen Kindern ab Sommer 2013 auf einen Kindergartenplatz drängt zum Aus- und Umbau, der bis zu 300 000 Euro kosten wird.

 Beim Rechtsanspruch von Zwei- und sogar Einjährigen geht es im Kindergarten Zerf nicht ohne Erweiterung des Gebäudes.TV-Foto: Herbert Thormeyer

Beim Rechtsanspruch von Zwei- und sogar Einjährigen geht es im Kindergarten Zerf nicht ohne Erweiterung des Gebäudes.TV-Foto: Herbert Thormeyer

Zerf. (doth) Eine Außensanierung und Dämmung ist beim Kindergarten in Zerf schon länger geplant. Der Ortsgemeinderat entschloss sich jetzt, diese Arbeiten gemeinsam mit der Erweiterung in Angriff zu nehmen, damit nur einmal gebaut werden muss, bevor auch Zwei- und sogar Einjährige in die Einrichtung aufgenommen werden.

92 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren aus Zerf, Vierherrenborn, Hentern, Paschel, Schömerich und Baldringen besuchen derzeit die Einrichtung, die schon ab August 2010 für Zweijährige offen steht, die dann einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz haben.

"Bereits jetzt liegen Anmeldungen vor", bestätigt Kindergartenleiterin Sylvia Sauermann, die dem Ortsgemeinderat ein vorläufiges Konzept für eine umfassende Erweiterung vorstellte.

Räume müssen Bedürfnissen der Kinder gerecht werden



Wurden die Kosten von Ortsbürgermeister Manfred Rommelfanger zunächst mit 150 000 Euro angegeben, schätzte Planer Michael Finkler diese auf etwa das Doppelte. Bei diesem Betrag mussten die Ratsmitglieder erst einmal schlucken.

Notwendig werden die Umbauten, damit die Einrichtung den Bedürfnissen der Kinder und ab 2013 der ganz jungen Nutzer gerecht werden kann. In der Küche soll jeden Tag Essen für alle zubereitet werden. Ein neuer Essensraum wird eingerichtet, der Waschraum verlegt. Neue Krippenkinder bräuchten weitere Ruheräume und einen Wickelraum.

"Ab 2011 wird der Platz mit der Aufnahme der Zweijährigen schon eng", erklärte Kindergartenleiterin Sauermann. Eine fünfte Gruppe zu betreuen sei nur mit einem Anbau möglich. Darüber hinaus wird für die Bewältigung der neuen Aufgaben auch mehr Personal gebraucht.

Nachbargemeinden sollen sich an Finanzierung beteiligen



Rommelfanger will den Kindergartenstandort Zerf auf jeden Fall stärken: "Wir sind stolz auf unsere vorschulischen Angebote. Das macht unseren Ort gerade im Hinblick auf ein geplantes Neubaugebiet attraktiv."

Rommelfanger verlangte aber ein maßgeschneidertes Konzept für den Kindergarten der Zukunft, vor allem wegen der Finanzierung. 4000 Euro gibt es pro neuem Platz von der Landesregierung. 40 Prozent zahlt der Kreis dazu. Bleibt eine Finanzierungslücke von grob geschätzten 140 000 Euro, die von der Ortsgemeinde zu schließen wäre.

Der Rat beschloss, das vorläufige Konzept zu verfeinern und mit den zuständigen Fachbehörden zu besprechen. Ortsbürgermeister Rommelfanger wurde beauftragt, mit seinen Amtskollegen ringsum über eine finanzielle Beteiligung zu verhandeln.

Die Planung soll gleichzeitig weiter vorangetrieben werden.

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