Auf attraktiven Wegen wandern

KELL AM SEE. Über eine Million Euro hat der Verein "Erholungsgebiet Hochwald zwischen Mosel und Saar" mit Sitz in Kell am See in den zurückliegenden 37 Jahren in Anlagen und Einrichtungen investiert, um Naturfreunden in der Region ein engmaschiges markiertes Wanderwegenetz, zahlreiche Schutzhütten, Ruhebänke, Brücken und vielem mehr anbieten zu können.

Erholen, Luft tanken und Ausspannen in einer intakten Natur - diesem wachsenden Bedürfnis von Einheimischen und Touristen, die im Hochwald unterwegs sind, widmet sich bereits seit 1967 der Verein "Erholungsgebiet Hochwald zwischen Mosel und Saar." Ihm gehören derzeit unter dem Vorsitz von Landrat Richard Groß und der Geschäftsführung von Bürgermeister Werner Angsten 35 Ortsgemeinden aus den Verbandsgemeinden Kell am See, Hermeskeil sowie Ruwer an. Ihr gemeinsames Ziel: Das Vereinsgebiet, das immerhin eine Fläche von 390 Quadratkilometer umfasst, als großräumige Erholungslandschaft zu erschließen und die entsprechende Infrastruktur zu schaffen. Diesem Zwecke diente in der Vergangenheit nicht nur der Ausbau und die Pflege der Autoparkplätze, die sich als Startpunkte für Wanderungen anbieten. Auch für die Aufstellung und Instandhaltung von zahlreichen Schutzhütten und Hunderten Ruhebänken war der Verein zuständig. Mit vielen neu errichteten Brücken und Stegen hat er zudem dafür gesorgt, dass Erholungssuchende auf ihren Touren durch den Hochwald trockenen Fußes Bäche und kleinere Flüsse überqueren können. "Die ständige und zentrale Aufgabe ist jedoch die Markierung und Erhaltung der Wander- und Radwege, die in Zusammenarbeit mit den Tourist-Informationsstellen der Verbandsgemeinden erledigt wird", betonte Bürgermeister Angsten bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Vereins in Kell am See in seinem Geschäftsbericht für das Jahr 2003.Vereinsgebiet umfasst rund 390 Quadratkilometer

Eine ganz wichtige Aufgabe, darauf weist Angsten mit Nachdruck hin, kommt in diesem Zusammenhang einem Mann zu, der seit 1999 beim Verein fest angestellt ist. Der Rascheider Ortsbürgermeister Andreas Ludwig arbeitet seit fünf Jahren als Wegewart, wobei sein Einsatzgebiet von Vierherrenborn im Westen bis Neuhütten im Osten sowie von Naurath im Norden bis Greimerath im Süden reicht. In dieser Funktion war Ludwig maßgeblich für die Überarbeitung und Aktualisierung des Streckennetzes und die Neumarkierung der Wanderwege verantwortlich, die im Laufe der Jahre Kosten von rund 140 000 Euro verursacht hat. Getreu dem Motto "Weniger ist mehr" wurde dabei - auch um den "Wald" als Lebensraum für Tiere zu schonen - zwar die Zahl der Wegstrecken reduziert. Die attraktiven und viel genutzten Strecken wurden aber erhalten und neu ausgeschildert. "In den letzten fünf Jahren habe ich etwa 18 000 Markierungen aufgehängt", erzählt Ludwig. "Dem Wanderer und Naturfreund bietet sich ab diesem Frühjahr im Vereinsgebiet ein komplett auf die neuen Wanderkarten abgestimmtes Wegenetz", betonen die Vereinsverantwortlichen den Nutzen dieses Projekts. Der besseren Orientierung von Wanderern dient auch das wichtigste Vorhaben des Vereins im Jahr 2004. Auf 29 Parkplätzen, beispielsweise in der Ortsmitte von Waldweiler, am Freizeitzentrum Schillingen, an der Hohen Wurzel oder am Kaiserbaum bei Bescheid, stellt Ludwig zurzeit neue Info-Tafeln auf. Sie ermöglichen auch Wanderern, die ohne Karte losmarschieren wollen, einen guten Überblick bei kleineren Touren. Mitte Juni sollen alle 29 Info-Tafeln aufgestellt sein, so Ludwig. Neben der einstimmigen Bestätigung von Groß als Vereinsvorsitzender und der Neuwahl des Hermeskeiler VG-Bürgermeisters Michael Hülpes als Stellvertreter wurde auf der Mitgliederversammlung auch der Termin für die traditionelle Anwanderung des Vereins festgelegt. Sie findet in diesem Jahr am Samstag, 8. Mai, ab 9.30 Uhr im Raum Bescheid/Naurath statt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort