Auf die Plätze, fertig, los!

ZERF. Ein Dorf macht mobil: Von Karfreitag bis Ostersonntag stand Zerf im Zeichen des Motorsports. In diesem Jahr war die Zahl der Besucher der "Osterrallye Zerf" noch größer als in den vergangenen Jahren. Für die agile Dorfgemeinschaft und viele "Heinzelmännchen" aus den umliegenden Gemeinden war das aber kein Problem.

 Der Chef "unter Strom": Andreas Annen, Vorsitzender des MSC Zerf schickt den späteren Gesamtsieger, Marc Färber, auf die Strecke. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Der Chef "unter Strom": Andreas Annen, Vorsitzender des MSC Zerf schickt den späteren Gesamtsieger, Marc Färber, auf die Strecke. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Im großen Besprechungsraum der freiwilligen Feuerwehr Zerf herrscht am Samstagnachmittag geschäftiges, aber auch fast lautloses "Treiben". Computer, ausgedruckte Daten, eifriges Mouse-Klicken und etliche Nachfragen. Das Team von der Zeitauswertung hat das "Allerheiligste" der Zerfer Feuerwehrleute an diesem Tag mit Beschlag belegt. Einen guten Eindruck hinterlassen

Dort schlägt das Herz der Rallye, laufen Zeiten und alle möglichen Vorkommnisse ein. Für die Feuerwehrleute der Gemeinde kein Problem, sondern eher selbstverständlich, dass sie ihr Gebäude direkt neben der Ruwertalhalle den Motorsportlern wie alle Jahre wieder zur Verfügung stellen. Denn an Ostern, wenn Zerf Gastgeber für die Elite der "Quertreiber" aus halb Deutschland sowie Luxemburg und Frankreich ist, gilt es zusammenzuhalten und einen guten Eindruck zu hinterlassen. Andreas Annen, Vorsitzender des Zerfer Motorsportclubs, läuft rund um das Rallyezentrum an der Ruwertalhalle von "Pontius zu Pilatus". Auf die Frage "Für was bist Du denn eigentlich verantwortlich heute?" antwortet er mit einem leichten Grinsen: "Eigentlich für alles und gar nichts. Denn Verantwortung übernimmt bei der Osterrallye jeder. Der eine mehr, der andere weniger. Aber das ganze Dorf eben." Annen ist an diesem Tag vielbeschäftigt. Das Handy am linken Ohr, in der rechten Hand eine Starterflagge, der Blick ständig auf der Suche nach irgendetwas und irgendjemand: Annen und seine Leute vom Motorsportclub stehen an diesem Wochenende "unter Strom", aber der Generator dazu sind die anderen Ortsvereine und jede Menge Privatleute. Aber auch Mitglieder von Vereinen und Organisatoren nicht nur aus Zerf, sondern auch aus der ganzen Umgebung. "Wir MSC'ler alleine könnten das alles gar nicht stemmen", weiß Annen. Die Zerfer Osterrallye ist längst ein Ereignis auch für die umliegenden Gemeinden geworden, auf deren Areal teilweise die Wertungsprüfungen absolviert werden. Aber auch sie stehen hinter dem Motorsportereignis und mit ihnen ihre Bürgermeister: Manfred Rommelfanger aus Zerf, Willi Emser aus Baldringen, Bernhard Wagner aus Hentern, Gerd Dietzen aus Ollmuth, Hermann-Josef Benzkirch aus Oberemmel. An Ostern rund um Zerf ein Rädchen ins andere. Dafür, dass es wie immer zur Zerfer Rallye nach dem letzten Fahrzeug hieß: "Alles im Lot, keine besonderen Vorkommnisse", sorgen auch die Vereine und Organisationen, die sich immer wieder in den Dienst der guten Motorsport-Sache stellen. Als Rettungsdienste waren die Leute vom DRK Zerf gemeinsam mit ihren Kollegen aus Illingen und Lebach sowie dem THW aus Saarburg an der Strecke. Gleich fünf freiwillige Feuerwehren aus Zerf, Mandern, Saarburg, Pellingen und Vierherrenborn trugen ebenfalls ihr Scherflein zum Gelingen der Veranstaltung bei. Immerhin waren es in diesem Jahr 137 Teilnehmer, so viel wie noch nie, die an den Start gingen. Die Piloten der "Historic Rallye" waren mit ihren alten "Schätzchen" zum ersten Mal dabei. So kam es, dass Zerf an diesem Wochenende "voll gestopft war" mit Rallye-Fahrzeugen, Anhängern und Besuchern von nah und fern. Aber die Zerfer und ihre "Heinzelmännchen" aus den umliegenden Gemeinden erwiesen sich wieder als perfekte Gastgeber. Wie in jedem Jahr, wenn es heißt: Ein Dorf macht mobil.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort