Noswendel. (red) Rund um das Naturschutzgebiet "Noswendeler Bruch" mit Anschluss um den See wurde 2008 ein Naturpfad angelegt. Ein Teilstück des Weges führt direkt hinter den Leitplanken an der Landstraße Wadern-Weiskirchen vorbei. Dieses Teilstück, so hat es die Erfahrung gezeigt, ist schlecht begehbar. Um die Attraktivität des Wanderweges zu steigern und die Sicherheit zu verbessern, hatte Ortsvorsteher Hermann Leidinger die Idee, am Fuße der Straße einen Holzbohlensteg zu bauen. Dem Plan stimmte der Ortsrat unisono zu. Im gleichen Zeitraum kam vom Ministerium für Umwelt der Aufruf zur Teilnahme an der Aktion "Tatort Dorfmitte". Diese Chance zur finanziellen Mittelbeschaffung wurde vom Ortsvorsteher aufgegriffen, Bürgermeister Dewald stimmte der Aktion zu, und das Umweltministerium genehmigte die Maßnahme.

Bedingung für die Aktion war: 15 Personen müssen das Projekt mit mindestens 200 Arbeitsstunden stemmen, dann gibt es einen Zuschuss von 90 Prozent der Materialkosten, höchstens jedoch 3 000 Euro. In einer erweiterten Vorstandssitzung vom Heimat- und Verkehrsverein stellte Leidinger das Projekt vor, und es meldeten sich in den folgenden Tagen spontan über 20 Personen, die bereit waren, den Steg mitzubauen.

An drei Samstagen und mehreren Wochenabendstunden unter erschwerten Wetterbedingungen wurde der Holzbohlensteg komplett in Eigenleistung verlegt. Ingesamt haben 21 Noswendeler Bürger in 211 Arbeitsstunden den Holzbohlensteg gebaut.

90 Prozent der Kosten übernimmt das Umweltministerium, und zehn Prozent finanziert der Ortsrat aus seinem Budget. Geld, das dazu dienen soll, den Noswendeler See mit dem Freizeitzentrum und nicht zuletzt die gesamte Stadt Wadern für Touristen attraktiver zu machen. Darüber hinaus ist das Projekt ein schönes Beispiel für ehrenamtliches Engagement. Vom Ortsrat gibt es als Dankeschön für die "Täter" im Rahmen der Aktion Tatort "Dorfmitte" ein Abschlusstreffen bei Bier und Schwenker.