Aus der Pommes-Bude in die Bütt

MANDERN. Dietmar Schneider hat am Karnevalsverein (KV) Mandern "einen Narren gefressen". Er ist seit dem ersten Tag mit von der Partie und hat mittlerweile seine ganze Familie mit dem Virus "Karneval" infiziert.

Dietmar Schneider ist leidenschaftlicher Karnevalist und der kreative Kopf im KV Mandern. Er malt das Bühnenbild und baut den Motivwagen, steht in der Bütt, tritt im Männerballett auf und präsentiert einen Comedy-Beitrag. "Als mich Ansgar Eisenring und Alfred Brosius ansprachen, um einen Karnevalsverein zu gründen, war ich sofort Feuer und Flamme", erinnert sich Schneider an die Gründungszeit vor 15 Jahren. Um etwas Startkapital in die Kasse zu bekommen, betrieb der Karnevalsverein während der Kirmes eine mobile Pommes-Bude. Derzeit sitzt Dietmar Schneider an seinem Schreibtisch und plant die heiße Phase der Vorbereitungen für die Session 2005/06. "Wir wollen den Leuten im Ort etwas bieten", sagt der 37-jährige Anlagenführer. Das alles funktioniert aber nur, weil seine Familie mitspielt. Frau Karin tritt jedes Jahr mit der Tanzgruppe auf, und der sechsjährige Philipp und die fünfjährige Lena sind bei der Kinder-Kappensitzung aktiv. "WM 2006" heißt das Motto der kommenden Session. "Das passt zu einem so fußballverrücktem Ort wie Mandern", meint Schneider. Besonders freut er sich schon auf die Proben mit dem Männer-Ballett. "Da bekomme ich bestimmt wieder einen Lachkrampf", sagt er. Großen Aufwand betreibt gelernte Maler und Lackierer jedes Jahr bei der Gestaltung des Bühnenbildes und beim Bau des Motivwagens. Zwei Wochen verbringt er dann durchgehend in der SiebenbornHalle. "Dann kann er sein Bett wieder in der Halle aufstellen", flachst Ehefrau Karin. Sicherer für die Früchte seiner Arbeit sei es dort alle Male. Sohn Philipp hatte ihm einmal zu Hause das fast fertige Bühnenbild nahezu komplett überpinselt. Dietmar Schneider schaffte es dennoch auf den letzten Drücker, das Bühnenbild neu zu gestalten. "So etwas passiert halt in einer Vereins- Familie", sagt Schneider. Die eingeschränkte Freizeit verbringt der Familienmensch mit den Kindern im heimischen Garten. Getreu dem Karnevalsmotto "WM 2006" ist kicken mit Sohn Philipp angesagt. Papa Dietmar steht im und muss schon den zweiten Schuss hintereinander aus dem Netz holen. Mit einem "Kölschen Abend" in der Brunnenstube am 19. November um 20.11 Uhr beginnt der Manderner Karneval.

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