Seit 16 Jahren ist Wolfgang Maierhofer Vorsitzender des Sozialverband VdK Deutschland für Zerf und die umliegenden Ortschaften. Der 70 Jahre alte Witwer betreut in seinem Aufgabenbereich rund 140 Mitglieder und ist für deren Probleme stets da, wie er versichert. "Ich werde oft von Mitgliedern angerufen und um Rat gefragt." Dann gibt es für ihn nur eines. Sich sofort zu kümmern. "Ich finde es toll, wenn man Menschen helfen kann, aber auch, wenn sie sich anschließend von ganzem Herzen bedanken." Aber auch außerhalb des VdK ist Maierhofer aktiv. Dann setzt er sich intensiv für das Projekt "Barriere freies Bauen" ein, das dem Landesverband des VdK unmittelbar untersteht. "Ich berate dann Menschen bei der Gestaltung oder Umgestaltung ihres Wohnbereiches oder beim Neubau eines Hauses. Wenn man sich überlegt, dass durch die Zimmertüren der meisten Eigenheime kein Rollstuhl passt oder die Toilettenanlagen es nicht mal zulassen, dass sich darin ein Rollstuhl bewegen kann, so ist das in der heutigen Zeit eine krasse Fehlplanung. Es gibt viele Dinge, die zu beachten sind. Ich möchte beratend darauf hinweisen." Der Vater von zwei Kindern und Opa von vier Enkeln war in seiner Berufszeit Konditor und arbeitete als Backstubenleiter zunächst im Cafe Bley in Trier, danach, in den 60er Jahren im Cafe München in Hermeskeil. Eine Meisterprüfung habe er nicht ablegen können, da seine Frau während des Meisterlehrgangs schwer krank geworden sei und er die Schulung habe abbrechen müssen. Dennoch habe er in einem Sonderverfahren die Lehrbefähigung für die Berufe Bäcker und Konditor durch die Bezirksregierung Trier erhalten. "Ausschlaggebend neben meiner Erfahrung und dem Leumund war die Tatsache, dass ich die Gesellenprüfung mit den besten Noten abgelegt hatte. "Auch heute backe ich noch gerne und viel. Dann aber nur für meinen eigenen Gebrauch oder für meine Gäste." Dass Maierhofer nach 30 Jahren als aktiver Sänger aus dem Kirchenchor ausscheiden musste, tut ihm heute noch Leid. "Dieser Chor hatte mir mit seinem Gemeinschaftsgefühl nach dem Tod meiner Frau so viel Halt gegeben", bescheinigt der Lektor und Kommunionshelfer seinen ehemaligen Sangeskollegen. Im Pfarrgemeinderat war Maierhofer 30 Jahre lang Vorsitzender. Unlängst hat er sein Amt an Nachfolgerin Beatrix Groß weitergegeben. Wenn es gilt Kapellchen oder Statuen auf der Gemarkung Zerf zu renovieren oder reparieren, ist Maierhofer zur Stelle. Für seinen ehrenamtlichen Einsatz erhielt er die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz und vom VdK eine Urkunde für besondere Leistungen für die Kriegsopfer. Zu Hause ist Maierhofer nicht weniger agil. "Mein Haus ist mein Hobby", ist sein Schlagwort. Deshalb sei er auch ständig beim Umbauen und Gestalten. Sein großer Weiher mit Zierfischen und schöner Aussicht in die freie Natur sorgt für die erforderliche Entspannung.