Bessere Wege, neuer Raum fürs Museum in Grimburg

Grimburg · Die Gemeinde Grimburg investiert in Wirtschaftswege und die Erweiterung des Hexenmuseums. Bei der Vorstellung des Haushalts 2017/18 bereitete jedoch eine Zahl größere Sorgen.

 25 000 Euro steckt die Ortsgemeinde Grimburg in einen zusätzlichen Raum für das Burg- und Hexenmuseum. Ein weiterer Schwerpunkt bei den Investitionen bis 2018 ist der Ausbau von Wirtschaftswegen. TV-Fotos (2): Christa Weber

25 000 Euro steckt die Ortsgemeinde Grimburg in einen zusätzlichen Raum für das Burg- und Hexenmuseum. Ein weiterer Schwerpunkt bei den Investitionen bis 2018 ist der Ausbau von Wirtschaftswegen. TV-Fotos (2): Christa Weber

Foto: (h_hochw )
Bessere Wege, neuer Raum fürs Museum in Grimburg
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Grimburg Welche Projekte im Dorf sollen angepackt werden? Darüber haben die Mitglieder des Gemeinderats Grimburg alle zwei Jahre zu beraten, wenn der Plan für den Gemeindehaushalt vorliegt. Für 2017 und 2018 haben sie entschieden, dass Geld vor allem in Feldwege und in das Hexenmuseum fließen soll.
Die wichtigsten Eckdaten des Plans stellte Kai Rosar von der Finanzabteilung der Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil vor. 25 000 Euro sind demnach für eine Erweiterung des Burg- und Hexenmuseums geplant. Ein bislang ungenutzter Raum unter dem Dach soll ausgebaut werden. Der Förderverein der Burg Grimburg möchte dort künftig Seminare, Filmvorführungen, Schulprojektarbeiten organisieren und wechselnde Ausstellungen unterbringen. Den Ausbau selbst übernimmt der Verein, das Material zahlt die Gemeinde.
Am meisten Geld fließt in marode Feldwege. Das sei auch der Grund dafür, erklärte Ortsbürgermeister Franz-Josef Weber, dass der Haushalt diesmal erst im August beschlossen werde. "Es hat etwas gedauert, bis die Zahlen dafür vorlagen." Noch in diesem Jahr sollen die Wege Auf der Sang und Kircher Wald saniert werden. 2018 will die Gemeinde den Grendericher Weg 3,50 Meter breit ausbauen und asphaltieren lassen. Die Kosten dafür waren auf 57 000 Euro geschätzt worden. "Wir liegen jetzt aber bei 70 000 Euro", verkündete Rosar. Die Firmen hätten ihre Preise für Schotter deutlich erhöht. "Wir kommen aber mit einem blauen Auge davon", beruhigte der Finanzfachmann. Denn neben dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) gebe auch die Jagdgenossenschaft unverhofft Zuschüsse.
Insgesamt investiert die Gemeinde bis 2018 rund 116 000 Euro. Das Geld fließt unter anderem in eine bessere Internetanbindung (8800 Euro), den neuen Standort für die Flüssiggasanlage am Sportplatz (3500 Euro), neue Mähgeräte (2400 Euro), den Kauf von Waldgrundstücken (2000 Euro) und einen Stromanschluss im Vereinsheim der Karnevalisten (1500 Euro). Den Vorschlag, die zwei Buswartehäuschen an der L 147 in Richtung Wadern durch neue zu ersetzen, lehnte der Rat ab. Sie seien noch in gutem Zustand, so die Begründung. Der Doppelhaushalt wurde einstimmig abgesegnet.
Zuvor machte Rosar den Rat allerdings auf einige Dinge aufmerksam, die man "im Auge behalten" müsse. Im Ergebnishaushalt, der auch Abschreibungen aufs Gemeindeeigentum einbezieht, stehe jeweils ein Minus: 185 800 Euro (2017) und 137 000 Euro (2018). Diese Defizite müsse man in Relation zum Eigenkapital sehen. "Da stehen sie mit fünf Millionen Euro dank ihres Waldes gar nicht so schlecht da." Aber bleibe es bei den jährlichen Defiziten, werde dieses Kapital Stück für Stück abgetragen.
Sorge bereite ihm, sagte Rosar, dass die Gemeinde nicht mehr ohne Liquiditätskredite auskomme. Diese benötige sie, um ihre laufenden Ausgaben und die Tilgungsraten für die aufgenommenen Investitionskredite zu bezahlen. Ende 2018 stiegen die Liquiditätskredite auf etwa 266 000 Euro. Dazu kämen 224 000 Euro Schulden aus Investitionskrediten. "Damit liegen Sie zwar im unteren Drittel der Verbandsgemeinde", sagte Rosar. "Aber Sie fangen an, chronisch unterfinanziert zu sein." In den Griff zu kriegen sei dies nur durch höhere Einnahmen, etwa im Wald oder durch die seit Jahren ersehnten Pachterlöse aus der Windkraft.
Nachgekommen sei der Rat der "vehementen" Forderung der Kommunalaufsicht, den Hebesatz für die Grundsteuer B (bebaubare Grundstücke) auf 450 anzuheben. "Das bringt 2017 die gewaltige Mehreinnahme von 4000 Euro."

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