Beuren wartet auf den 18. Januar

BEUREN. (ax) Einstimmige Entscheidungen und Manfred Köhls Ankündigung, dass der Kommune am 18. Januar 2006 ein wichtiger Gerichtstermin bevorsteht, prägten die Sitzung des Gemeinderats Beuren.

So schnell geht es in Gemeinderäten selten: Nur etwas mehr als eine halbe Stunde benötigte das Gremium, um die fünf Tagesordnungspunkte im öffentlichen Sitzungsteil abzuarbeiten. Die wichtigste Nachricht verkündete Ortsbürgermeister Manfred Köhl (SPD) gleich zum Auftakt. Am 18. Januar 2006 wird vor dem Verwaltungsgericht Trier die Klage der Gemeinde in Sachen Windkraft verhandelt. Beuren kämpft seit Jahren darum, dass auf seinem Territorium sieben Windräder aufgestellt werden. Das von der Kommune geforderte Zielabweichungsverfahren von den Festsetzungen des gültigen Raumordnungsplans für die Region Trier wird jedoch von gewichtigen Gegnern abgelehnt. Die Planungsgemeinschaft Region Trier mit ihrem Vorsitzenden Landrat Richard Groß (CDU) und die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord in Koblenz als obere Genehmigungsbehörde des Landes wollen, dass das Gericht die Beurener Klage als "unzulässig" abweist. Während es noch offen ist, ob sich jemals "weiße Riesen" im Hochwaldort drehen, herrscht bei einem anderen Projekt bereits Klarheit. Am 1. März 2006 wird im Beurener Kindergarten eine Ganztagsbetreuung eingeführt. Die Eltern von 24 der insgesamt 109 Kinder wollen dieses Angebot nutzen. "Ich bin davon überzeugt, dass das die Zukunft ist und sich nach und nach noch mehr Eltern melden werden", so die Auffassung des Gemeindechefs. Träger des Kindergartens ist zwar die Kirche, als Baulastträger müssen aber auch die Gemeinden, deren Kinder die Einrichtung besuchen, investieren. Da zum Ganztagsangebot auch das Mittagessen gehört, muss eine größere Küche ins Gebäude. "Dafür muss der Kindergarten-Zweckverband etwa 15 000 Euro ausgeben", informiert Köhl.Keine Bindung mehr an die Binding-Brauerei

Einstimmig votierte der Rat anschließend dafür, dass die Gemeinde fürs Bürgerhaus ihre alten Bindungen aufgibt und den Getränkelieferungsvertrag mit der Binding-Brauerei aufhebt. Weil der Konsum im Bürgerhaus jedoch unter der vertraglich festgelegten Menge lag, muss die Gemeinde noch eine Restschuld von 15 000 Euro an die Binding-Brauerei zahlen. Diese Summe soll dadurch finanziert werden, dass im Gemeidewald mehr Holz eingeschlagen wird. Für die Zukunft legte der Gemeinderat fest, dass die Getränkelieferung fürs Bürgerhaus weniger verbindlich geregelt werden soll und eine nicht schriftlich fixierte Vereinbarung mit der Firma "Flinke Flasche" geschlossen wird. Auf die nächste Sitzung vertagt wurde hingegen die Entscheidung, ob eine Engstelle in der Dhrontalstraße beseitigt und die Ortsdurchfahrt im Zuge der L 152 dort ausgebaut werden soll. "Das ist keine so einfache Geschichte. Die Anlieger müssten dann ja auch Kosten bezahlen. Außerdem wirkt sich die Stelle verkehrsberuhigend aus", machte Köhl seinen eigenen, eher skeptischen Standpunkt deutlich.

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