"Birkenwasser" für Leib und Seele

Wadrill · Einen rundum gelungenen Wandertag verlebten die Teilnehmer der komplett ausgebuchten saarländischen Gourmet-Wanderung in Wadrill. Für das Tüpfelchen auf dem i sorgte der Wanderclub mit einer besonderen "Show-Einlage".

 Ein Prosit auf die Wadriller Gourmet-Wanderung. TV-Fotos (2): Erich Brücker

Ein Prosit auf die Wadriller Gourmet-Wanderung. TV-Fotos (2): Erich Brücker

Foto: -lo- ISDN/Mail (h_hochw )

Wadrill. Das Kloster Andechs am Starnberger See ist berühmt für sein Bier, das die Mönche dort brauen. Gleiches gilt für die Klosterbrauerei Ettal und etliche andere Klöster in Deutschland, aber ebenso für das Seelwaldkloster, unweit von Wadrill, das vielen Zeitgenossen unserer Region bislang überhaupt nicht bekannt war.
Dort wird zwar kein Bier gebraut, umso mehr haben sich die Mönche in der Stille des Seelwaldes mehr der Herstellung, auch auf geheimnisvolle Art und Weise, von Wein und Schnaps gewidmet. Brunnenwasser wurde über Nacht zu Wein, das Wasser der Birken zu Schnaps. Und seit der Gourmet-Wanderung des Wadriller Wanderclubs ist bekannt, dass sie ihr Handwerk bestens verstehen. Der idyllisch gelegene Ort am See ist an diesem Tag zu einem wahren Anziehungspunkt geworden.
Teilnehmer loben Organisation


Die Mönche hatten ganz unverhofft für die vielen Wanderer ihre Klostermauern geöffnet, um ihnen Labsal und Erquickung zu spendieren. Die Mönche Oskarius und Simonis waren emsig damit beschäftigt, den vielen Wanderern Wein aus dem Brunnen zu servieren, Mönch Flipperus kredenzte hochprozentiges Birkenwasser für Seele und Leib. Pater Ewene ließ fromme Sprüche los. Über all dem thronte Abt Lotharius und lächelte zufrieden über das tolle Treiben seiner und der vielen anderen Schäfchen. "Das war mal wieder eine tolle, aber typische und lustige Idee der Wadriller, ihre Gourmet-Wanderung aufzupeppen, also wiederum eine äußerst gelungene Veranstaltung", brachte es Horst Trampert aus dem Nachbarort Steinberg auf den Punkt. Für ihn ist es ein Muss, diese alljährlich mitzugehen.
Mit einer kleineren Gruppe war Birgit Kannengießer aus St. Wendel erstmals dabei und auf Anhieb von dem Event mit allem Drum und Dran vom ausgiebigen Frühstück und der nicht allzu schwierigen Streckenführung über 14 Kilometer angetan. "Nächstes Jahr bin ich wieder hier", sagte sie. Ein Wiederholungstäter ist Dieter Jakobs aus Scheiden, der die Kombination aus Wanderung, Ambiente und Organisation wiederum nur loben konnte.
Ausgiebiges Frühstück

 Mönch Flipperus servierte den Wanderern "Birkenwasser", zur Stärkung von Leib und Seele.

Mönch Flipperus servierte den Wanderern "Birkenwasser", zur Stärkung von Leib und Seele.

Foto: -lo- ISDN/Mail (h_hochw )


Der Nieselregen zum Start der Wanderung störte eigentlich niemand, es wurde aber auch immer weniger. "Wenn jetzt das Mittagessen noch passt, habe ich einen tollen Wandertag erlebt", sagte Herbert Zonker, der aus Ollmuth aus dem benachbarten Bundesland Rheinland-Pfalz von Freunden überredet wurde, mal mitzugehen. Bereuen werde er es jedenfalls nicht.
Das könnte Axel Stass aus Wahlen schon eher. Er war mit Ehefrau Susanne und Freunden erstmals dabei. "Ich habe mir die Füße heiß gelaufen, mein Schuh war kaputt gegangen", teilte er mit, nahm aber dieses Malheur mit sehr viel Humor, schließlich konnte er die für ihn ansprechende Wanderung bis ins Ziel noch mitgehen. Begonnen hatte die Wanderung nach einem ausgiebigen Wanderfrühstück für alle Teilnehmer in der Wadrilltalhalle. Eine Rast gab es beim Schützenhaus Reidelbach sowie die zweite am Seelwaldkloster.
Krönender Abschluss war erneut in der Wadrilltalhalle, wo Hunger und Durst mit Nordischem Lachs, Rumpsteak oder Putenbrust und Beilagen sowie Dessert, Wein und Bier gestillt werden konnten. "Unsere Gourmet-Wanderung war wiederum komplett ausgebucht, wir sind eigentlich an unsere Grenzen gestoßen. Von allen Teilnehmern gab es nur lobende Worte", sieht die Bilanz vom Vereinsvorsitzenden Michael Stroh äußerst positiv aus. Das sei auch ein Ansporn, im nächsten Jahr wiederum eine attraktive Gourmet-Wanderung auf die Beine zu stellen. Sein Dank galt allen fleißigen und engagierten Helfern aus seinem Verein, aber auch den engagierten Fratzenmachern vom KV sowie dem DRK-Ortsverein für die Betreuung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort