Bistum setzt verstärkt auf das Ehrenamt

Der Strukturplan 2020 des Bistums Trier sieht vor, die pastoralen Einheiten (Pfarreien, Seelsorgebezirke, Pfarreiengemeinschaften) ab 2011 neu zu strukturieren. Für 37 494 Katholiken im Dekanat Hermeskeil-Waldrach reduzieren sich die derzeit neun Einheiten auf drei neu zugeschnittene "pastorale Räume".

Hermeskeil/Waldrach. Mit der neuen Struktur werden erhebliche Veränderungen einhergehen: Die Stärkung des Ehrenamts, ein reduziertes Gottesdienstangebot, weniger Pfarrer. Das Dekanat Hermeskeil-Waldrach beinhaltet künftig auf einer Fläche von 432 Quadratkilometern die Pfarreiengemeinschaften Hermeskeil St. Martin, Schillingen St. Alban und Waldrach St. Laurentius, wo die Dienstsitze der drei Pfarrer ab 2011 sein werden. Derzeit gibt es neun Pfarrer. Den Dreien an die Seite gestellt werden zwei Priester ohne Leitungsfunktion, hauptamtliche Mitarbeiter, Gemeinde- und Pastoralreferenten. Die Struktur für das Dekanat wird wie folgt aussehen:Zu Hermeskeil St. Martin gehören die Pfarreien Bescheid Dreifaltigkeit, Beuren/Hochwald St. Paulinus, Damflos (V) St. Johannes der Täufer, Geisfeld Rosenkranzkönigin, Gusenburg Erscheinung des Herrn, Rascheid St. Anna und Züsch St. Antonius von Padua (insgesamt 10 064 Katholiken). Schillingen St. Alban beinhaltet Greimerath St. Nikolaus, Hentern St. Georg, Kell am See St. Bartholomäus, Lampaden St. Quintinus, Mandern-Waldweiler St. Wendalinus, Reinsfeld St. Remigius und Zerf St. Laurentius (insgesamt 10 707 Katholiken). In Waldrach St. Laurentius wird eingegliedert: Farschweiler Maria Heimsuchung, Gutweiler St. Cosmas und Damian, Kasel St. Nikolaus, Lorscheid St. Gertrud, Mertesdorf St. Martin, Morscheid St. Martin, Osburg St. Clemens, Pluwig St. Johannes der Täufer, Schöndorf St. Andreas, Thomm St. Pauli Bekehrung und Trier-Ruwer St. Clemens (insgesamt 16 723 Katholiken)."Das Ehrenamt wird mit mehr Kompetenzen ausgestattet", sagt der Hermeskeiler Dechant Clemens Grünebach. Konkret: Wortgottesdiensten werden verstärkt Laien vorstehen. Verwaltungs- und Pfarrgemeinderat würden mehr Verantwortung übernehmen, das Gottesdienstangebot im Laufe der Jahre zurück gehen. Allein in Hermeskeil sei die Anzahl der Gottesdienstbesucher in den vergangenen zehn Jahren um 40 Prozent gesunken, sagt Grünebach. Die Kirchenimmobilien sind auf dem Prüfstand: Pfarrhäuser werden verkauft oder vermietet.

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