"Blick geht zu wenig nach Westen"

REINSFELD. (ax) Die Entwicklungschancen des Hochwaldes – vor allem im Bereich des Tourismus – standen gestern in Reinsfeld im Mittelpunkt einer gemeinsamen Klausurtagung von CDU-Spitzenpolitikern aus dem Kreis Trier-Saarburg und dem Nordsaarland. Ihre wichtigste Forderung: Die Verkehrsanbindung der Region an den Flughafen Hahn muss verbessert werden.

 Mehr Mobilität: CDU-Politiker von beiden Seiten der Landesgrenze haben bei ihrer Klausurtagung in Reinsfeld eine bessere Verkehrsanbindung des Hochwalds an den Flughafen Hahn gefordert. TV-Foto: Axel Munsteiner

Mehr Mobilität: CDU-Politiker von beiden Seiten der Landesgrenze haben bei ihrer Klausurtagung in Reinsfeld eine bessere Verkehrsanbindung des Hochwalds an den Flughafen Hahn gefordert. TV-Foto: Axel Munsteiner

Anders als bei der Premiere - im März 2005 beherrschte aus aktuellem Anlass der Beschluss über die Schließung die Hochwaldkaserne das Treffen - rückten beim zweiten "Hochwaldgipfel" in Reinsfeld eher die langfristigen Perspektiven der Region in den Fokus der Beratungen von CDU-Mandatsträgern aus dem Kreis und dem Nordsaarland. Die entscheidende Rolle spielte dabei der Flughafen Hahn, dessen Geschäftsführer Stefano Wulf am Dienstagvormittag bei der Klausurtagung dabei war. Mehr Passagiere, mehr Frachtverkehr, mehr Jobs - die Prognosen für die weitere Entwicklung des Flughafens sind eindeutig. Das eröffnet auch der Hochwald-Region große Potenziale, insbesondere im Bereich des Tourismus, betonte Bernhard Kaster. Allerdings, so der Bundestagsabgeordnete, "wird der Blick noch zu wenig nach Westen geöffnet". Dieser Auffassung pflichtete auch Bernd Henter bei. Aus Marketing-Gründen sei es zwar richtig gewesen, dass zunächst die Anbindung des Hahns ans Rhein-Main-Gebiet im Vordergrund stand. Jetzt müsse aber "gleiche Augenhöhe" hergestellt werden. "Wir fordern deshalb, dass die Region Trier, das Saarland und Luxemburg gleichberechtigt erschlossen werden, um von der Entwicklung am Hahn partizipieren zu können", betonte der Landtagsabgeordnete. Ein wichtiger Gesichtspunkt ist aus Sicht der CDU-Vorderen der bessere Ausbau der B 327 (Hunsrückhöhenstraße) zwischen dem Hahn und der A 1. "Es geht uns dabei nicht um einen komplette Vierspurigkeit der Strecke. Es muss aber ein Ausbaukonzept erstellt werden, dass auf die konkreten Bedürfnisse abgestimmt ist", betonte Kaster. Insbesondere Bürgermeister Michael Hülpes (Hermeskeil) brachte den Wunsch nach einer Reaktivierung der Hunsrück-Bahn zwischen Hermeskeil und Morbach ins Spiel. Einig waren sich die CDU-Funktionäre, dass das beabsichtigte touristische Angebot mit Draisinenfahrten der erste und wichtigste Schritt für den Erhalt der Schiene ist. "Wir erwarten aber, dass weitere, spätere Nutzungen, möglicherweise sogar im Bereich des Personenverkehrs, vom Land mitbedacht werden", sagte Hülpes.

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