"Blues Brothers" in String-Tangas

REINSFELD. Es wurde viel geschunkelt, getanzt und gelacht. Büttenreden, Gardetänze und Showeinlagen sorgten für gute Stimmung bei der 1. Prunksitzung in Reinsfeld.

Der Narrhallamarsch ertönte, Jugendgarde, Prinzengarde und Elferrat begleitete das Prinzenpaar Torsten I. und Svenja I. sowie den frisch gebackenen Sitzungspräsidenten Andreas Weist zur Bühne. Nachdem das Prinzenpaar etliche Regeln für die Karnevalszeit aufgestellt hatte, darunter langes Aufbleiben für die Jüngeren und Feiern bis zum Abwinken, eröffnete traditionell die Prinzengarde mit ihrem grandiosen Gardetanz das Programm. Die Büttenreden ließen an diesem Abend kein Auge trocken. Erika Wahlen hatte als Pastor einiges vom Dorfgeschehen zu erzählen und das "Hünchen" (Norbert Stüber, Vorsitzender des Karnevalsvereins aus Kell am See) ist mit seinen trockenen Witzen nicht mehr aus der Reinsfelder Bütt wegzudenken. Schon sehr erfahren auf der Reinsfelder Narrenbühne sind Heinz-Peter Eiden und Gitta Fries-Dietz, die als "Suss und Jupp" über ihre Beziehungsprobleme diskutierten. Im Gegensatz dazu waren Manfred Barthelme und Georg Marx (Vorsitzender des KV Reinsfeld) noch ganz unerfahren und hatten ihre Premiere in der Bütt. Schon Wochen vorher machten sich die beiden mächtige Gedanken: "Was ist, wenn wir den Text vergessen? Was machen wir, wenn uns das Publikum mit Tomaten bewirft?", sorgten sie sich. Aber es kam ganz anders: Als "Manni", der wie ein Vulkan nur alle zwei Jahre eine Eruption bekommt und als "Schorsch", der versucht, mit Tampons Tennis zu spielen, überzeugten sie die närrischen Besucher, die sich vor Lachen kaum auf den Stühlen halten konnten.Hermeskeiler zu Gast

Ebenfalls neu auf der Bühne war der Gesangsvortrag von drei Elferrätlern als "Die Drei vom Rat" (Georg Marx, Heinz-Peter Eiden, Theo Lauer). Mit kölschen Liedern, teilweise mit einem auf Reinsfeld zugeschnittenen Text, brachten sie das Publikum zum Mitgrölen und Mitschunkeln - klarer Fall, denn jeder kennt den Party-Hit "Viva Colonia". Auch der Hermeskeiler Elferrat war in Reinsfeld zu Gast. Nachdem ihr pantomimischer Auftritt zu dem Schlager "Nimm den letzten Zug" von Howard Carpendale auf ihrer eigenen Sitzung so gut ankam, führten sie ihn auch in Reinsfeld mit großem Erfolg auf. Ihre eigenwilligen Interpretationen des Textes sorgten für Lachtränen. Auch nicht mehr wegzudenken beim Reinsfelder Karneval ist der "Chorschatten", eine Formation des Gesangvereins "Concordia". Mit ihren schwungvollen Stücken sorgten sie einerseits durch ihr gesangliches Können und andererseits durch ihre Bühnenshow für gute Stimmung. Aber im Mittelpunkt standen natürlich wie immer ihre eigens geschriebenen Texte: Wieder musste die örtliche Politik daran glauben. Sie nahmen den Ortsbürgermeister Rainer Spies aufs Korn und präsentierten unter anderem ein Stück über die Wasserskibahn, die in Reinsfeld entstehen soll. Umrahmt wurde das Programm von den Garde- und Showtänzen der Jugend- und Prinzengarde. Außerdem hatte sich das Männerballett (Leitung: Andrea Engler, Carmen Weiler) wieder etwas ganz Besonderes ausgedacht: Als "Blues Brothers" mit Sonnenbrillen, Hüten und schwarzen Anzügen legten sie einen tollen Tanz aufs Parkett. Das Publikum war begeistert. Und dann kam der Höhepunkt: In ihrer Zugabe legten die "gut gebauten" Männer einen heißen Striptease hin. Am Ende hatten alle nur noch einen roten String-Tanga an.

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