Das Ende der ersten Etappe

HERMESKEIL. Er ist 6,5 Millionen Euro teuer und sichert Hermeskeil langfristig den Status als Klinikstandort: Rund ein Jahr nach dem ersten Spatenstich wurde jetzt am Erweiterungsbau des St.-Josef-Krankenhauses Richtfest gefeiert.

Bis zur endgültigen Fertigstellung ist es zwar noch ein langer Weg, die erste Etappe ist allerdings geschafft: Seit August 2005 ist das St.-Josef-Krankenhaus neben dem Einkaufszentrum in der Donatusstraße und dem Verkehrskreisel am Bahnhof eine der drei Großbaustellen in Hermeskeil. Denn die "Hochwaldklinik" wird erweitert und erhält einen zweigeschossigen Anbau. Darin werden später die neue Endoskopie, die Cafeteria und im Keller Technik-Räume untergebracht. Insgesamt werden 6,5 Millionen Euro investiert. Die Kosten übernimmt "als größter Gönner und Geldgeber", so Wolfgang Walter, kaufmännischer Direktor der Klinik, zu 90 Prozent das Land, den Rest zahlt die Marienhaus GmbH als Trägerin des Krankenhauses. Inzwischen ist der Rohbau des u-förmigen Funktionstraktes fertig, sodass schon bald mit dem Innenausbau begonnen werden kann. "Allerdings", räumte Walter beim Richtfest ein, "liegen wir wegen des langen Winters etwa zwei Monate hinter dem Zeitplan zurück." Gleichwohl ist der Krankenhaus-Direktor zuversichtlich, dass dieser Rückstand aufgeholt und der Termin für den endgültigen Abschluss der Arbeiten eingehalten werden kann: "Wir rechnen mit der Fertigstellung in der zweiten Jahreshälfte 2008." Was in den nächsten Wochen folgt, ist auch nach Auffassung des Architekten Joachim Röder eine "besondere Herausforderung". Denn bei laufendem Klinikbetrieb wird ab Ende Juli der Durchbruch zum Altbau gemacht. Die höher gelegenen Patientenzimmer bleiben von den Arbeiten jedoch unberührt. Auch versichern die Verantwortlichen, dass die Abläufe im Krankenhaus durch den Umbau nicht beeinträchtigt werden. "Wir werden aber zumindest einen Teil der bisherigen Cafeteria schließen müssen. Außerdem ist davon auszugehen, dass es wohl etwas lauter wird", sagt Walter. Denn neben den Aktivitäten am Anbau gibt es im zweiten Bauabschnitt auch im Haupthaus größere Umwandlungen. Dort, wo jetzt noch die Cafeteria ist, wird später die zentrale Erstaufnahme ihren Platz finden. Außerdem wird die chirurgische Ambulanz erweitert und der dritte Operationssaal ausgebaut. All diese Vorhaben erfüllen einen entscheidenden Zweck zum Vorteil der Patienten: "Wir verfolgen mit dem Umbau ein Konzept der kurzen Wege. Die Idee ist, dass künftig die komplette Notfalldiagnostik auf einer Ebene untergebracht ist", betont Walter. Sprich: Verletzte werden künftig versorgt, ohne dass sie über Aufzüge durch das Haus geschleust werden müssen. Die vielleicht wichtigste Botschaft brachte Lothar Fleck vom Gesundheitsministerium aus Mainz mit: "Wir unterstützen die ortsnahe, stationäre Versorgung auch im ländlichen Raum. Deshalb ist die Förderung des Landes auch ein ganz klarer Beweis dafür, dass der Standort Hermeskeil auf Dauer erhalten bleibt", sagte Fleck.

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