Denkmal im Wald

HERMESKEIL. (ax) Der Lindenstein auf der Grenze zwischen dem heutigem Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist ein kulturgeschichtlich interessantes Denkmal der Region.

Der Obelisk erinnert an die bis heute nicht aufgeklärte Ermordung des Hermeskeiler Gerichtsbeamten Anton Linden am 8. März 1800. Das Besondere an dem Gedenkstein, den die "Hermeskeiler Kantonsbürger" noch im selben Jahr aufstellten, ist das Datum des Mords: der "17. Ventose 8. Jahrs". Weil Frankreich nach dem Frieden von Campio Formio 1797 das linksrheinische Gebiet besetzt hielt und als französische Provinz betrachtete, wurde damals der so genannte "Republikanische Kalender" eingeführt. Diese neue Zeitrechnung hatte jedoch nur bis 1805 Bestand. Der Original-Obelisk befindet sich mittlerweile, von Wind und Wetter gezeichnet, im Hermeskeiler Hochwaldmuseum. Was Spaziergänger unweit der Straße von Hermeskeil nach Nonnweiler im Wald entdecken, ist ein 1986 vom Hermeskeiler Heimatverein in Auftrag gegebenes originalgetreues Duplikat des historischen Vierkant-Steins.

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