Der neue Chef heißt Markus Schmitt

Der Doppelort Hinzert-Pölert hat einen neuen Ortsbürgermeister. Der sechsköpfige Gemeinderat wählte am Dienstagabend den Juristen Markus Schmitt (37) einstimmig in das Amt. Seine Vorgängerin Mathilde Müller übernimmt als Beigeordnete künftig die Stellvertreterrolle.

Hinzert-Pölert. Das Ergebnis war eindeutig und Ausdruck für das Vertrauen, das der Gemeinderat dem neuen Dorfoberhaupt entgegengebringt. Mit 6:0 Stimmen hat das Gremium am Dienstagabend den bisherigen Beigeordneten Markus Schmitt zum Ortsbürgermeister von Hinzert-Pölert gewählt.

Der bei einem luxemburgischen Versicherungsunternehmen tätige Jurist aus Hinzert, der am heutigen Donnerstag seinen 37. Geburtstag feiert, wurde direkt nach dem Votum vereidigt und in sein neues Amt eingeführt.

"Ich freue mich auf diese Aufgabe, weiß aber, dass ich noch viel dazuzulernen habe. Dabei setzte ich vor allem auf die Erfahrung der anderen Ratsmitglieder", sagte Schmitt.

Der nunmehr jüngste Ortsbürgermeister in der Verbandsgemeinde Hermeskeil - er löst diesbezüglich Peter Kretz (45) aus Neuhütten ab - tritt im 300-Einwohnerdorf die Nachfolge von Mathilde Müller an.

Die Pölerterin war zwischen 1999 und 2009 Gemeindechefin, hatte aber bereits im Frühjahr angekündigt, dass sie nicht mehr für eine dritte Legislaturperiode antreten wolle. Allerdings musste sie bis Dienstag die Amtsgeschäfte kommissarisch weiterführen. Denn bei der Urwahl durch die Bürger hatte am 7. Juni der einzige Bewerber Mario Leiber die notwendige Mehrheit mit 89:90 Stimmen knapp verpasst.

Leiber nahm übrigens an der aktuellen Ratssitzung nicht mehr teil. Er hatte am Wochenende sein Mandat mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Als ausschlaggebenden Grund führt Leiber den "Vertrauensbruch einzelner Personen" an. Als Nachrückerin wurde deshalb gleich zu Beginn Ricarda Ahmetovic als neues Ratsmitglied verpflichtet.

Die zweite Wahl, zu der das Gremium aufgerufen war, betraf den Beigeordnetenposten. Sie machte den Rollentausch perfekt. Denn Müller wurde ebenfalls einstimmig zu Schmitts Stellvertreterin bestimmt.

Wichtigster Tagesordnungspunkt im weiteren Verlauf der Sitzung waren die Beratungen über den Etat 2009. Trotz der Einnahmen aus der Windkraft (43 000 Euro) schließt der Finanzhaushalt, der das laufende Geschäft abbildet, mit einem Minus von 26 000 Euro ab. Der Schuldenstand wird sich aber bis zum Jahresende um 11 500 Euro auf dann 146 000 Euro verringern. Das bedeutet eine Pro-Kopf-Verschuldung von 497 Euro.

Mit Investitionen in einer Gesamthöhe von 38 000 Euro - darunter vor allem für den Ausbau eines Wirtschaftswegs zur Marienkapelle - hat sich die Gemeinde in diesem Jahr stark zurückgehalten. Neue Kredite musste sie dafür nicht aufnehmen. Das Zahlenwerk wurde vom Rat einstimmig verabschiedet.

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