Der rote Faden ist das Geld

Gute Einnahmen beim Forst, Kritik am Haushalt von der Kreisverwaltung, die Bushaltestelle am Dorfplatz und dessen Gestaltung sowie die Teilnahme am Ideenwettbewerb "Lebendige Dörfer": Mit diesen Themen hat sich der Ortsgemeinderat Schillingen beschäftigt.

 Dieser Komplex der ehemaligen Diskothek in Schillingen könnte als betreute Wohneinrichtung für Demenzkranke neu genutzt werden. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Dieser Komplex der ehemaligen Diskothek in Schillingen könnte als betreute Wohneinrichtung für Demenzkranke neu genutzt werden. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Schillingen. (doth) Um das Dreifache ist das Ergebnis des letzten Forstwirtschaftsjahres im Vergleich zur Vorausberechnung gestiegen. Das konnte der Saarburger Forstamtsleiter Helmut Lieser dem Ortsgemeinderat Schillingen verkünden. "59 000 Euro ist der Ertrag, ein Plus von 37 000 Euro, was den wieder gestiegenen Holzpreisen zu verdanken ist", erzählte er Ortsbürgermeister Markus Franzen und dem Rat. Reibungsloser läuft die Holzproduktion im Forst, seit vor drei Jahren das Konzept der Technischen Produktionsleitung (TPL) eingeführt wurde. "Wir handhaben das System flexibel. Revierförster Michael Marx kann sich überall einbringen, wo er es für richtig und wichtig hält", erklärt Forstdirektor Lieser. Die biologische und technische Produktion sei hier nicht ganz streng getrennt, was aber dennoch bis zu 40 Prozent Entlastung für den Förster bringe. Die Räte konnten sich mit diesem System für das 502 Hektar große Schillinger Revier anfreunden und fassten einen Beschluss es "bis auf Weiteres" fortzusetzen.

Aufgrund der Kritik der Kommunalaufsicht, dass Einnahmemöglichkeiten auf Ortsgemeindeebene nicht voll ausgeschöpft werden, muss sich der Rat demnächst erneut mit den Friedhofsgebühren auseinandersetzen. Die sind dem Kreis noch nicht hoch genug.

Rat hofft auf Zuschüsse für den Naturlehrpfad



Den Wunsch nach einer zusätzlichen Bushaltestelle "Dorfplatz" konnte die CDU-Fraktion nicht durchsetzen. Die SPD vermochte keinen Sinn in dieser Maßnahme zu erkennen. Bei der Abstimmung kam es mit sieben zu sieben Stimmen zum Patt, was laut Geschäftsordnung eine Ablehnung des CDU-Antrages bedeutet. Genau so ging es den Christdemokraten mit ihrem Antrag, ein Bild der Schule, die einst auf dem Dorfplatz stand, auf eine dort stehende, kahle Wand malen zu lassen. Wieder ein Patt, wieder abgelehnt.

Großes hat der Rat mit dem leerstehenden Gebäude der ehemaligen Diskothek im Ortskern vor. Die Idee, hier zwölf Demenzkranke im betreuten Wohnen unterzubringen, soll beim Ideenwettbewerb "Lebendige Dörfer" des Landkreises eingereicht werden um damit finanzielle Unterstützung zu sichern. "Diese Chance sollten wir nutzen", findet Franzen.

Auf Zuschüsse hofft der Rat ebenfalls beim Antrag an den Naturpark Saar-Hunsrück für die Erneuerung des Naturlehrpfades. 7800 Euro sollen neue Infotafeln kosten. Bis zu 80 Prozent dieser Summe könnten als Zuschuss fließen.

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