Dharma für Deutschland

Züsch · Palyul, die älteste Form des tibetischen Buddhismus, wird in Züsch gelehrt. Jetzt gibt es hier ständig einen Priester für Gottesdienste, Zeremonien und Lebensberatung. Es werden Kurse in Yoga und Meditation angeboten. Ziel des Buddhismus ist, das Leiden in der Welt und den Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt zu überwinden.

 Priester und buddhistische Lehrer: Khenpo Pema Chöphel (links) mit Glocke und Segensstab und Acharya Dawa mit Segenstext heißen Besucher in ihrem Zentrum in Züsch willkommen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Priester und buddhistische Lehrer: Khenpo Pema Chöphel (links) mit Glocke und Segensstab und Acharya Dawa mit Segenstext heißen Besucher in ihrem Zentrum in Züsch willkommen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Züsch. Das Zentrum des Tibetischen Buddhismus für ganz Deutschland steht Am Mühlenberg 1 in Züsch. Hier wird das Dharma gelehrt, die richtige Lebensführung und Ordnung, die mit Kulthandlungen und Meditation zur Erleuchtung, und damit zur Befreiung von Leid in der irdischen Existenz führen soll.
Im Jahr 2001 in Saarbrücken gegründet, ist dieses Zentrum für die älteste Form des Tibetischen Buddhismus, Palyul, 2004 nach Züsch umgezogen.
Seelsorger Acharya Dawa, der jetzt ständig in diesem Zentrum lebt, hält zweimal am Tag einen Gottesdienst ab, an dem alle Besucher teilnehmen dürfen. An zwei Tagen der offenen Tür nutzten etwa 50 Besucher die Gelegenheit, mit Vertretern dieses fernöstlichen Glaubens ins Gespräch zu kommen.
Im Tempelraum stehen große, goldene Buddhafiguren und zahlreiche Kultgegenstände, die für rituelle Zwecke genutzt werden. Die größte Buddhafigur schmückt das Porträt des Dalai Lama, des Oberhaupts aller Buddhisten.
Bis zu 20 Menschen leben ständig hier. "Das sind alle so liebe Menschen", findet Ursula Stimmler, die Züscher Künstlerin, die schon häufiger hier zu Besuch war. Träger des Zentrums ist das German-Palyul-Center. Vorsitzende Bettina Billharz sagt: "Wir kümmern uns um die Belange des tibetischen Buddhismus in ganz Deutschland." Das Zentrum wurde von Taiwanesen dem Deutschen Volk gespendet. Die laufenden Kosten werden durch Spenden und Mitgliedsbeiträge des Trägervereins gedeckt.
Der Sprecher für Deutschland, Gerd Julian Jetter, lädt Menschen zu Entspannungskursen ein: "Bei uns ist eine Auszeit aus dem stressigen Alltag möglich, mit Yoga und Meditation." Der Grundgedanke des Tibetischen Buddhismus sei, die Leiden aller durch gegenseitige Unterstützung aufzuheben, das Bodhisattva-Ideal, mit dem Ziel, eine friedliche und zufriedene Gemeinschaft zu schaffen.
"Im Grunde ist Buddhismus keine Religion, sondern eher eine Lebenshilfe", erklärt Jetter weiter. Deshalb sei Buddha auch kein Gott im westlichen Sinne, sondern ein Vorbild, der als Meister praktisch vorgelebt hat, wie Menschen das innere und äußere Gleichgewicht finden können. doth
Im Internet stellt sich das Zentrum unter www.palyul.eu/germany vor. Zu Entspannungskursen können sich Besucher unter der Telefonnummer 06503/981968 (AB) oder bei Gerd Julian Jetter unter Telefon 0176/ 98598575 anmelden.
Extra

Der Buddhismus ist eine Lehrtradition, die ihren Ursprung in Indien findet. Sie hat weltweit etwa 377 Millionen Anhänger und ist damit nach Christentum, Islam und Hinduismus die viertgrößte Religionsgemeinschaft der Erde. Etwa die Hälfte aller Buddhisten lebt in China. Sie berufen sich auf die Lehren des Siddharta Gautama, der in Nordindien lebte, nach den heute in der Forschung vorherrschenden Datierungsansätzen im 5. und möglicherweise noch im frühen 4. Jahrhundert v. Chr. Er wurde durch Meditation zum Buddha, zum "Erwachten".Quelle: wikipedia/doth

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