Die Arbeit eines Sommers
Dank zahlreicher Spenden und mit viel Eigenleistung hat der Heimatverein Hinzert das marode Friedhofskreuz wieder instand gesetzt. Elf Vereinsmitglieder waren den gesamten Sommer damit beschäftigt. Heute wird das restaurierte Kreuz im Rahmen der Friedhofseinsegnung eingeweiht.
Hinzert. (jolo) Wohl dem Ort, der einen Heimatverein hat. Glücklich schätzen kann sich daher das 120-Einwohner-Hunsrückdorf Hinzert. Neuestes Werk der Heimatverbundenen ist die Restaurierung des 58 Jahre alten Friedhofskreuzes. Am heutigen Freitag wird es eingesegnet. Nach der Mariengrottenverfeinerung, dem Erstellen eines Bolz- und eines Kinderspielplatzes widmeten sich die ,,Dorf- und Landschafts-Fans" dem in die Jahre gekommenen Friedhofskreuz.
Besonderes Augenmerk auf Jesus-Figur
Das alte Holzdenkmal, versehen mit einem von einer Familie gestifteten Korpus, wurde entfernt, ein neues an eine Rascheider Zimmerei in Auftrag gegeben. Vom Fachmann nahmen die Naturfreunde gerne den Rat an, das Kreuzdach ein wenig zu verändern und anschließend das christliche Symbol etwas zur Seite zu drehen. Der örtliche Dachdecker Herbert fertigte selbst- und kostenlos ein Kupferdach. Für dessen Kantenrichtarbeiten war ein Prosterather Handwerker zuständig. Die Restaurierungsarbeiten dauerten einen ganzen Sommer lang. Besonderes Augenmerk wurde auf die marode Jesus-Figur gelegt. Komplett wurden bei ihr die alten Lacke entfernt.
Für diesen Part fühlte sich Vorstandsmitglied Wolfgang Jonas zuständig, der sich 40 Stunden dieser Arbeit widmete. Nach dem Verspachteln und dem Abschleifen - diese Arbeiten wurden im Keller des Kassierers Frank Müller gemacht - wurde das Ganze mit Holzkitt behandelt. Der 77-jährige gelernte Sattler Josef Künzer, seit 25 Jahren im Heimatverein, hat die Nägel in Handarbeit hergestellt.
Einsegnung am heutigen Freitag
Jeder der elf Helfer hatte seine Aufgaben. Hätte die Gemeinde die Restaurierung des Friedhofskreuzes in Auftrag gegeben, hätte sie dafür rund 2000 Euro bezahlen müssen. Jetzt wurde nur knapp die Hälfte aufgewendet. Dank großzügiger Spenden von Firmen und Privatpersonen sowie Handwerkskunst und jeder Menge Eigenleistungen entstand ein Christussymbol, das weithin seinesgleichen sucht.
Am heutigen Freitag wird es um 16.30 Uhr von Pastor Ingo Flach im Rahmen der Friedhofseinsegnung eingeweiht.
Der Hinzerter Heimatverein feiert am 6. Dezember im Bürgerhaus sein 25-jähriges Bestehen.