Die Bundesrepublik dankt

Mainz/Schillingen · Für seine Verdienste für die Entwicklungszusammenarbeit, der Friedensarbeit, im Umweltschutz und bei der Weiterbildung hat Bundespräsident Joachim Gauck den aus Schillingen stammenden Hermann Anell mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Mainz/Schillingen. "Hermann Anell setzt sich unermüdlich für Frieden und nachhaltige Entwicklung weltweit ein. Er ist ein rheinland-pfälzischer Weltbürger, der sich und andere dafür starkmacht, dass Grundwerte und Menschenrechte nicht an geografische oder ideelle Grenzen stoßen." Das betonte Staatssekretär Professor Dr. Thomas Deufel, der das Bundesverdienstdienstkreuz an Hermann Anell aus Schillingen überreichte.
Hermann Anell hat sich in den vergangenen Jahren in einer Vielzahl zivilgeselschaftlicher Vereine und Initiativen engagiert. Eine wichtige Rolle spielt dabei sein Engagement in der Arbeitsgemeinschaft Frieden (AGF). Diese überkonfessionelle und überparteiliche Initiative setzt sich für Frieden, Gerechtigkeit und Menschenrechte ein. Als Vorsitzender für den Bereich Finanzen, Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit stellt Hermann Anell sicher, dass der Verein auf einem stabilen Fundament steht und über die nötige Ausstattung für seine wichtige Arbeit verfügt.
Kritischer Beobachter


Im Arbeitskreis Asyl setzt er sich zudem für einen humanen Umgang mit Flüchtlingen in Deutschland ein, genauso wie für die Bekämpfung von Fluchtursachen. Als Mitglied des Arbeitskreises Fujian/Xianmen begleitet er die Städtepartnerschaft zwischen Trier und der chinesischen Stadt kritisch, um die striktere Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards in China zu erreichen.
Daneben ist Hermann Anell in zahlreichen weiteren Initiativen und Vereinen aktiv, darunter der Soziale Friedensdienst im Ausland, der "Weltladen Trier", die Kampagne für die "Fair-Trade-City Trier" oder der Verein "Projekt Direkt Verein zur Förderung von Entwicklungshilfe".
Entwicklung ist für Hermann Anell dabei fest mit dem Schutz der Umwelt verbunden, für den er sich etwa als Einsatzstellenleiter für Teilnehmende an einem Freiwilligen Ökologischen Jahr starkmacht.
Als Entwicklungshelfer des Deutschen Entwicklungsdienstes (DED) hat der ehemalige Forstwirt aus Schillingen die Verbesserung der Lebenssituation in Entwicklungsländern unterstützt. Von 1992 bis 1996 war er für den DED im Niger tätig und 2001 im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda. In Ruanda, einem Land, für das das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen von ganz besonderer Bedeutung ist, hat er den Einsatz des DED vorbereitet.
Neben seinem eigenen Wirken ist die Weiterbildung anderer Menschen ein zentrales Element seines Engagements. Von Beginn an hat Anell sein Wissen und seine Erfahrungen an andere weitergegeben. Als Vorstandsmitglied der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) "anderes lernen", einem Zusammenschluss alternativer Weiterbildungsträger, bringt er sich intensiv als einer von drei Sprechern ein.
Im Rahmen des Projektes "Yes You Can! Zivilcourage in Trier" organisiert Hermann Anell mit weiteren Trainern Zivilcouragetrainings für Jugendliche und Erwachsene. 2010 wurde das Projekt mit dem Weiterbildungspreis des Bildungsministeriums ausgezeichnet. red

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