Die Kuh auf dem Dach

LAMPADEN.(hm) Eine Kuh auf dem Dach war sein kuriosester Einsatz als Feuerwehrmann. Seinen Job als Wehrführer gibt Klaus-Jürgen Lambert demnächst an einen anderen ab.

Seit fast 20 Jahren ist Lambert Feuerwehrmann in Lampaden, acht Jahre davon Wehrführer. Doch einen Tag wird er so schnell nicht vergessen. Es war Anfang der 90er-Jahre gewesen, als die Sirene ihn und seine Kameraden zu einem denkwürdigen Einsatz rief. Klaus-Jürgen Lambert erinnert sich: "Der Einsatz erreichte uns Feuerwehrleute bei einem Fußballspiel auf dem Sportplatz. Wir wollten es zuerst nicht glauben, als man uns sagte, außerhalb der Ortschaft befinde sich eine Kuh auf dem Dach eines Schuppens." Doch dann sahen die Feuerwehrleute die Kuh, die von einem abschüssigen Hang auf das Dach gesprungen war und zwischen den Sparren steckte. Die Männer wollten das Tier zunächst durch Heraussägen befreien und bauten ein Strohpolster unter ihr auf, doch ein Sparren brach und die Kuh fiel auf das Stroh. Wild geworden rannte sie in dem Schuppen umher und zerstörte alles, was ihr in den Weg kam. Der gelernte KFZ-Mechaniker (35), der den Beruf des Werkstoffprüfers im Trierer Walzwerk ausübt, ist seit 1979 aktiv im Sportverein, "über die Jugendmannschaften bis zur ersten Mannschaft, mit der ich auch 1990 Meister wurde", und später bei der Spielgemeinschaft Lampaden/Hentern, mit der er 2004 ebenfalls Meister wurde. "In Zukunft wird es nur noch die AH sein, denn dann will ich überwiegend für meine Familie da sein", sagt Lambert, der mit sechs Jahren bereits im Schützenverein aktives Mitglied war und dem Verein 17 Jahre lang angehörte. Der PC-Freak, der seit sieben Jahren Mitglied im Gemeinderat ist, ist stolz auf seinen Nachwuchs Maja (6) und Florian (4). Klaus-Jürgen und Frau Ulrike haben sich dem Karneval verschrieben. Heute sei er nur noch Elferrats-Mitglied, im Gegensatz zu seiner Frau. Als ehemalige Waldweilerin ist sie dort immer noch in die Fastnacht eingebunden. Aber auch in Lampaden gibt es keine Kappensitzung ohne Ulli als Büttenrednerin.

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