So manchem Fastnachtsumzug, den größere Orte auf die Beine stellen, haben gestern die "Löffelcha" aus der Karnevalshochburg Damflos locker den Rang abgelaufen. Stolze 28 Wagen und Fußgruppen bildeten einen bunten närrischen Lindwurm an, der sich mit großem Helau durch das kleine Dorf und durch ein dichtes Zuschauerspalier drängte. Mit witzigen Ideen und originellen Kostümen boten aber nicht nur die einheimischen Mitwirkenden den Narren am Straßenrand so manchen Augenschmaus. Auch viele benachbarte Karnevalsvereine feierten mit den "Löffelcha" und legten sich mächtig ins Zeug, um Stimmung zu machen. Einen kleinen, aber feinen Umzug erlebten gestern auch die Geisfelder. Dort setzte sich pünktlich um 14.11 Uhr der Tross mit 13 Fußgruppen und Wagen in der Dorfmitte in Bewegung, um sich schließlich im Bürgerhaus zum Faschingstreiben zu treffen. Eine kleine Verschnaufpause - sozusagen die Ruhe vor dem Sturm - gönnten sich gestern die Narren aus der Verbandsgemeinde Kell am See, wo am Rosenmontag in Zerf, Greimerath und Schillingen gleich drei Umzüge gestartet werden. Bereits am Samstag hatten die Schillinger Karnevalisten mit einer schwungvollen Prunksitzung vor 400 Narren jedoch einen gelungenen Vorgeschmack auf den heutigen Höhepunkt der tollen Tage gegeben. Mit Sketchen, Büttenreden, Gesang und Tanz begeisterten zudem am Samstag die "Geienmänner" aus Rascheid sowie die Karnevalisten aus Neuhütten und der Musikverein Bescheid bei ihren Kappensitzungen das närrische Publikum (ausführliche Berichte auf Seite 8). Komplettiert wurde das tolle Treiben am Wochenende durch weitere gut besuchte Karnevalsveranstaltungen und -parties, wie der "Kellsche Abend", die "Ruck-Zuck-Gaudi-Night" in Hermeskeil oder die "Kölsche Nacht in Westerntracht" in Reinsfeld. Außerdem hatten gestern in vielen Hochwaldorten die kleinen Narren bei den Kinderkappensitzungen der Vereine ihren Spaß.