Die Natur ins schöne Licht rücken

Thalfang/Morbach · Mit einem opulenten Bildband porträtiert der Naturfotograf und Förster den Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Das 180 Seiten starke Buch stellt die Sehenswürdigkeiten des Schutzgebietes heraus und wurde vor kurzem vorgestellt.

Die Natur ins schöne Licht rücken
Foto: (m_huns )

Thalfang/Morbach. Es ist fast ein Ein-Mann-Projekt geworden, das Revierförster Konrad Funk in dieser Woche vorgestellt hat. Der Naturfotograf schafft mit dem Bildband "Nationalpark Hunsrück-Hochwald" einen opulenten Überblick über die optischen Sehenswürdigkeiten des Schutzgebietes, das in diesem Jahr eröffnet wurde.
Auf 180 Seiten zeigt Konrad Funk 335 Fotografien, die er im Nationalpark gemacht hat. Funk, Jahrgang 1958, arbeitet als Förster im Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Er ist staatlich zertifizierter Waldpädagoge und Nationalparkführer. Darüber hinaus ist die Fotografie seine Leidenschaft. Mit seinen Arbeiten hat er schon mehrere Auszeichnungen erhalten, in diesem Jahr wurde er vom Deutschen Verband für Fotografie zum "Deutschen Fotomeister" gekürt.
Den Bildband hat Funk ohne Zuschüsse auf eigene Faust ge stemmt. Wie Natonalpark-Pressesprecher Guido Lotz dem TV berichtet, war das Nationalparkamt nicht an dem Bildband beteiligt, es flossen auch keine Fördermittel des Landes.
Als Partner hat Konrad Funk Andreas Klotz mit seinem Verlag und Werbeagentur "Tipp 4" in Rheinbach gefunden. "Funk fragte an, ob wir bei der Produktion des Buches helfen können und das haben wir gerne gemacht", sagt Klotz. Schließlich ging es auch darum, aus über 800 Fotos schlussendlich diejenigen auszusuchen, die im Buch veröffentlicht wurden. "Das war natürlich aufwändig, aber wir haben Erfahrung, weil wir schon mehrere Bücher über Natur- und Artenschutz gemacht haben", sagt Klotz.
Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Der Bildband ist im Querformat angelegt und hat mit seinen 24 x 31 Zentimetern auch eine ansprechende Größe. Das Spektrum der Fotografien reicht von Landschaftsaufnahmen über Tier- bis hin zu Makroaufnahmen. Lotz beweist, dass er die fotografische Technik aus dem Effeff beherrscht. Dabei zeigen besonders die Tieraufnahmen, dass er nah am Geschehen ist, ob es sich um eine Wildschwein-Bache mit ihren Frischlingen handelt, die Wildkatze oder drei Raupen, die sich auf einem Blatt tummeln.
Die Landschaftsaufnahmen wiederum beeindrucken mit einem klaren formalen Aufbau und sind zudem allesamt bei sehr effektvoller Beleuchtung gemacht worden. Das ist fotografisches Handwerk auf höchstem Niveau. Der Band ist in 14 Themenkomplexe gegliedert: Vom Schwarzspecht und der Wildkatze über die Jahreszeiten bis hin zum Keltenring in Otzenhausen.
Informative Texte und eine Karte ergänzen den Bildband.
Konrad Funk: "Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Im Kleinen das Große entdecken. Fotografischer Streifzug mit einem Nationalparkführer". Tipp 4 Verlag, Rheinbach, ISBN 978-3-9439691-4-6, 180 Seiten,
335 Fotos, 29,80 Euro
Extra

Die Natur ins schöne Licht rücken
Foto: (m_huns )
 Die Wildkatze ist das Symboltier des Nationalparks (oben). Der Pilz macht aus dem Baumstumpf eine künstlerische Skulptur (unten).

Die Wildkatze ist das Symboltier des Nationalparks (oben). Der Pilz macht aus dem Baumstumpf eine künstlerische Skulptur (unten).

Foto: (m_huns )

Wie kann man so tolle Fotos machen? Ihr habt bestimmt schon einmal eine Kamera ausprobiert. Das ist ja auf den ersten Blick ganz einfach. Draufdrücken und schon hat man ein Bild und kann es sich auf dem Display angucken. Aber um wirklich tolle Fotos zu machen muss man vor allem eines mitbringen: Viel Zeit! Das geht nämlich nicht so schnell. Man muss gucken, wann und wo die Sonne scheint - und wie das Licht auf dem Foto wirkt. Probiert es einmal selbst aus: Schaut Euch mal eine Blume oder einen Baum im Garten zu unterschiedlichen Tageszeiten an und macht jedes Mal ein Foto. Ihr werdet sehen, wie unterschiedlich die Bilder werden. hpl

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