Die "Quertreiber" kommen wieder

Die "zweite Runde" steht: Knapp eineinhalb Jahre nach der Erstauflage im Juli 2008 wird es am 13./14. November 2009 wieder eine im großen Rahmen aufgezogene Schotter-Rallye auf dem ehemaligen Bundeswehr-Gelände geben. Das haben Stadt und Verbandsgemeinde Hermeskeil sowie Veranstalter Wolfgang Heinz beschlossen und die zweite Auflage der Veranstaltung genehmigt.

 Spektakuläre Szenen aus dem Rallyesport auf schwierigem Schotter-Gelände wird es am 13. / 14. November wieder auf dem Hermeskeiler Kasernen-Areal geben. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Spektakuläre Szenen aus dem Rallyesport auf schwierigem Schotter-Gelände wird es am 13. / 14. November wieder auf dem Hermeskeiler Kasernen-Areal geben. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Hermeskeil. "Wir hatten ungefähr 500 Menschen beim Start sonntags nachmittags in der Fußgängerzone, und das Besucherinteresse an der Strecke war genauso überwältigend wie bei den Fahrern." Wolfgang Heinz, Event-Manager aus Losheim am See, ist heute noch ganz begeistert, wenn er an die erste Schotter-Rallye auf historischem Gelände denkt.

Dort, wo er vor etwas mehr als einem Jahr zur spektakulären "Quertreiber-Party", der ersten "High-Forest-Rallye", eingeladen hatte, fuhren in den 80er Jahren bei der Hunsrück-Rallye die weltbesten Rallye-Piloten: Michèle Mouton, Stig Blomquist, Hannu Mikkola, um nur einige zu nennen. Der Rallyesport hat also eine große Geschichte in und um Hermeskeil.

Die Motorsport-Veranstaltung als "Stadtmarketing pur" nutzen will auch Stadtbürgermeister Udo Moser: "Mit der High-Forest-Rallye bringen wir ein Stück Bewegung in die Stadt. Und jeder Besucher mehr in Hermeskeil ist ein Erfolg. Gäste geben in Hermeskeil Geld aus. Sie verzehren etwas, sie tanken, und sie werden vielleicht wieder kommen."

Moser bringt noch einen anderen Aspekt ins Spiel: "Wir eröffnen mit der Rallye auf dem ehemaligen Bundeswehr-Gelände auch das Thema Konversion wieder. Das wurde in den vergangenen fünf Jahren versäumt. Diese Veranstaltung ist ein Stück kostenloser Werbung, die wir nutzen müssen."

Begleitet werden soll die spektakuläre Motorsport-Veranstaltung von einer Verkehrs-Sicherheitsaktion am gleichen Wochenende in der Stadt. "Wir wollen irgendetwas machen, wovon Kinder und insbesondere Radfahrer profitieren. Vielleicht so in der Art "Nie ohne Helm aufs Rad". Jedenfalls eine sinnvolle Prophylaxe", sagt der Stadtbürgermeister, der die örtliche Polizei und auch den ADAC in diese begleitende Aktion miteinbinden will. "Es gibt ein Forum zur High-Forest-Rallye, diese Leute wollen ihr Geld für eine solche Aktion miteinbringen."

Bei den Fahrern, die im Sommer vergangenen Jahres in Hermeskeil mit dabei waren, löste die Nachricht, die Heinz an die entsprechende "Szene" weitergab, Begeisterung aus: "Es gibt noch keine Nennformulare oder Detail-Informationen, aber ich habe schon mindestens 30 feste Zusagen von Piloten, die kommen wollen", sagt der seit vielen Jahren und Jahrzehnten als umtriebiger "Hans Dampf in allen Gassen" im Rallyesport bekannte Saarländer.

Die Veranstaltung "zieht" vor allem wegen ihres extrem hohen Schotter-Anteils, den "man sonst nirgendwo mehr findet", bekundet auch Schotter-Spezialist Udo Schmitt (Thalfang) als Mitglied der BMW 318er "Hecktriebler Fraktion". Neben Piloten aus der gesamten Bundesrepublik und dem benachbarten Ausland werden auch viele Fahrer aus der Region, die sich dem Rallyesport auf Schotter verschrieben haben, am zweiten November-Wochenende auf dem ehemaligen Hermeskeiler Bundeswehr-Gelände erwartet.

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