Die Schonzeit ist vorbei

HERMESKEIl-ABTEI. (fab) "Petri Dank", so jubelten in diesen Tagen viele Sportangler. Mit dem offiziellen Anangeln ist die Saison endlich eröffnet. Ein gutes halbes Jahr hatten auch die Sportangler des ASV Abtei diesem Termin entgegengefiebert.

Das Strahlen in ihren Gesichtern ist nicht zu übersehen, das berühmte Kribbeln im Bauch spüren alle, denn endlich können sie ihre Angelruten wieder auswerfen. In der Winterzeit wurden die Geräte gepflegt, die Rollen gefettet und geölt, Anglermessen besucht. "Alles schön und gut, aber der Angler gehört an sein Gewässer", sagt Peter Reiter, der an diesem Tag mit den Hühnern aufgestanden ist. Punkt 7 Uhr ist die Vergabe der Startnummern beim Anangeln des ASV Abtei an seinem Weiher. Danach werden Angelstühlchen und Equipment herangeschafft. Während die meisten schon in Position sitzen und die Gewässeroberfläche genau beobachten, ist Reiter immer noch mit dem Transport seines reichhaltigen Angelmaterials beschäftigt. "Ich will nach Karpfen fischen", erklärt er - mit fünf Angelruten will er für alle Fälle gerüstet sein. Bei Branco Rausch-Ledinski zappelt schon die erste Forelle am Haken. "Der Nieselregen ist ideal für einen guten Fang", sagt der gebürtige Slowene. Obwohl 25 Schwimmer im Weiher treiben, herrscht eine himmlische Ruhe unter den Anglern, ab und an nehmen sie einen Schluck aus ihrem Flachmann oder verändern ganz kurz ihre Sitzposition. Doch ihren Platz verlassen sie nie. "Der Fixpunkt ist der Schwimmer, und man kann beobachten, wie der Fisch mit dem Köder spielt", erklärt der 75-jährige Peter Kaup. Nach drei Stunden legt Rainer Peter seine erste Pause ein. "Sechs Forellen und ein Rotauge habe ich gefangen", berichtet er und genehmigt sich auf sein Zwischenergebnis ein Stubbi. Mittlerweile sind auch die ersten Besucher am Weiher eingetroffen und informieren sich über die Fangergebnisse. "Petri Heil, nix am Seil", gibt einer der Angler zu und sorgt damit für den Lacher des Morgens. "In Abtei ist das Angeln über die Jahre zum Volkssport geworden", erzählt Friedbert Fuchs, Erster Vorsitzender des ASV. Plötzlich blicken dann alle nach links und sehen, wie der 14-jährige Dominic Fuchs kräftig ziehen muss, um die rund zwei Kilogramm schwere Lachsforelle ans Ufer zu bekommen. "Angeln ist nie langweilig", betont der Nachwuchsangler und zeigt allen stolz sein Prachtexemplar. Nach rund fünf Stunden geht die sportliche Betätigung nahtlos in den gemütlichen Teil über. "Egal ob jung oder alt, Angeln ist in der Gemeinschaft am schönsten", sagt Friedbert Fuchs. Mit dem nötigen Anglerlatein wird der Fang dann unter die Lupe genommen, um abschließend auf eine gute Saison anzustoßen. Petri Heil!

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort