"Die Stars sind die Aussteller"

KELL AM SEE. Was hat Werner Angsten mit Jacques Rogge, dem Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees, gemeinsam? Die Antwort: Auch der Keller Verbandsgemeindechef wird bald eine Veranstaltung eröffnen, die nur alle vier Jahre stattfindet und den Akteuren die Chance bietet, ihre Leistungskraft zu zeigen. Die Rede ist von der zweiten Gewerberbeschau in Kell am See am 18. und 19. September.

Kein Zweifel, die Messlatte liegt hoch: Als die Verbandsgemeinde Kell am See im Oktober 2000 zum ersten Mal eine Gewerbeschau veranstaltete, übertraf die Besucher-Resonanz alle Erwartungen: Mehr als 15 000 Menschen konnten sich in der Sportund Kulturhalle in Kell an zwei Tagen vom wirtschaftlichen Potenzial und der Angebotsvielfalt in der Verbandsgemeinde überzeugen.Messeschauplatz bleibt die Sport- und Kulturhalle

Für 60 Aussteller aus den Bereichen Industrie, Handwerk, Gastronomie und Dienstleistungen bot die Messe damals eine ideale Plattform, sich mit ihren Produkten zu präsentieren und neue Geschäfts- und Kundenkontakte zu knüpfen. Dass sich auch die zweite Auflage als Publikumsmagnet erweisen könnte, davon ist Angsten überzeugt. "Was sich vor vier Jahren bewährt hat, daran wollen wir auch dieses Mal festhalten", sagt der Verbandsgemeinde-Chef. Daher wurde einmal mehr die baden-württembergische Dörr & Koltes GmbH mit der Organisation und Messeleitung betraut. "Messestandort bleibt die Sport- und Kulturhalle", sagt Walter Koltes, der als gebürtiger Keller ein echtes "Heimspiel" hat. "Neben der Halle wird zudem wieder ein großes Ausstellungszelt aufgebaut. Als Freigelände dienen die Parkplätze an der Sporthalle und die Straße ‚Im Wiesplätzchen'." Zu den Parkplätzen in unmittelbarer Nähe des Messegeländes werden die Besucher per Leitsystem gelotst, das von der Freiwilligen Feuerwehr Kell am See koordiniert wird. Was die "Schaulustigen" besonders freuen wird: "Der Eintritt ist auch dieses Mal frei. Die Kosten der Messe schultern die Aussteller", betont Koltes, der sich mit Angsten darüber freuen kann, dass das Interesse der heimischen Wirtschaft an der Gewerbeschau ungebrochen ist. "Bis jetzt haben sich 62 Aussteller angemeldet", verweist Angsten auf eine Steigerung gegenüber der 2000er-Marke. Der VG-Chef hebt besonders hervor, dass zwar der Großteil der Aussteller aus Kell kommt, aber auch aus fast allen der anderen zwölf Orten der Verbandsgemeinde Unternehmen sich an der Messe beteiligen. So präsentiert sich beispielsweise der Gewerbeverein Zerf an einem großen Gemeinschafts-Stand mit insgesamt elf Firmen. Eine nicht nur für den VG-Chef erfreuliche Tatsache: Zwar diene die Gewerbeschau vorrangig der Darstellung der Fähigkeiten des heimischen Mittelstandes, es gehe aber auch um die Stärkung des Gemeinschaftsbewusstseins der Bevölkerung. "Wir wollen zeigen, dass wir ein Raum sind", sagt Angsten. Man werde an der Ausstellungsphilosophie aus dem Jahr 2000 (Angsten: "Die Stars sind die Aussteller") festhalten, sich auf Information und Aktionen an den Ständen konzentrieren und deshalb bewusst auf eine Showbühne verzichten. Doch einige Neuerungen sind gleichwohl vorgesehen. So werden Arbeitsamt, Handwerkskammer, die Industrie- und Handelskammer und die Regionale Schule an einem gemeinsamen Stand junge Leute über Ausbildungsmöglichkeiten informieren. "Die Messe ist eine gute Gelegenheit, Angebot und Nachfrage zusammenzuführen", ist Angsten sicher. Erstmals werden die Besucher in vier Wochen auch über eine Tourismusmeile flanieren können. Dort wollen sich die führenden Tourismus-Anbieter in der Verbandsgemeinde positionieren und in Zusammenarbeit mit dem Verein Hochwald-Ferienland und dem Naturpark Saar-Hunsrück die Region als Urlaubs-, Erholungs- und Wellness-Zentrum darstellen. Ein Aktionsprogramm für Kinder sowie kostenlose Nordic-Walking-Schnupperkurse runden das Angebot auf der Tourismusmeile ab. Mehr Infos zur Gewerbeschau gibt es im Internet unter www.dk-messe.de/kell.

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