Welchen Einfluss haben kritische Lebensereignisse und unbewältigte Entwicklungsaufgaben auf die Entstehung von Suchtverhalten? Mit dieser Frage beschäftigte sich Eveline Adams aus Greimerath und erhielt für ihre Arbeit den Koblenzer Hochschulpreis. "Damit hat sich die Preisträgerin an eine der schwierigsten wissenschaftlichen Fragestellungen herangewagt, die auch gesundheits- und sozialpolitisch im Zusammenhang mit der permanenten Neuauflage der Gesundheitsreform wieder Aktualität erlangt hat", sagte Professor Robert Frietsch in seiner Laudatio. Suchterkrankungen zählen neben den Herz- und Kreislauferkrankungen zu den größten Problemen. Besondere Brisanz habe damit die Frage nach den Entstehungsbedingungen von Sucht und nach den wirksamen Konzepten zur Vorbeugung. "Das zentrale Thema der Arbeit ist vor dem Hintergrund der rund 40 verschiedenen Ursachentheorien aus den unterschiedlichsten Disziplinen differenziert herausgearbeitet und durch die Ergebnisse aktueller Studien belegt worden", sagte der Professor.Für Untersuchung Suchtkranke befragt

Zur Untermauerung ihrer These führte Eveline Adams eine eigene Untersuchung durch. Sie befragte Suchtkranke in zwei Fachkliniken und wertete die Interviews aus. "Sie hat damit belegt, dass es gilt, vor allem in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, wie sie Konflikte bewältigen und Beziehungsfähigkeit erlernen können", so Frietsch. Eveline Adams besuchte von 1989 bis 1991 die Fachschule für Sozialwesen, Bildungsgang für Erzieher/innen, in Trier, um ihren Abschluss als Erzieherin zu machen. Bevor sie an der Fachhochschule Koblenz Sozialpädagogik studierte und das Studium als Diplom-Sozialpädagogin mit Auszeichnung abschloss, war sie Gruppenleiterin in verschiedenen Kindergärten in Saarburg gewesen, hatte verschiedene Zusatzqualifikationen als Erzieherin erworben und war schließlich Leiterin des Kindergartens St. Laurentius Saarburg. Parallel zu ihrem Studium engagierte sich Adams als Erziehungsbeistand für vier Geschwister in einer so genannten Multi-Problemfamilie beim Kreisjugendamt Trier-Saarburg. Seit Mai 2003 absolvierte sie ihr Anerkennungsjahr als Diplom-Sozialpädagogin im "Centre Therapeutique Syrdall Schlass Manternach" in Luxembourg, einer Klinik zur medizinischen Rehabilitation für Drogenabhängige, und ist dort schwerpunktmäßig in der soziotherapeutischen Nachsorge eingesetzt.