Die Welt zu Gast auf der Grimburg

Grimburg · Junge ehrenamtliche Helfer aus aller Welt haben an der wichtigsten historischen Sehenswürdigkeit im Hochwald Hand angelegt und die Burg Grimburg verschönert. Zwei große Projekte standen dabei im Vordergrund: das Anlegen eines Kräutergartens und das Bauen eines Spielplatzes.

Grimburg. Das ist eine Gelegenheit für uns, mit Menschen aus aller Welt zu arbeiten", sagt Jonathan Nowak, einer der Betreuer des Workcamps auf der Burg Grimburg. Zusammen mit Juliane Beck (25) leitete der 22-jährige Nowak das Projekt auf dem Gelände der historisch und touristisch bedeutsamen Ruine.
Insgesamt elf Jugendliche und zwei Betreuer zwischen 18 und 33 Jahren arbeiteten zehn Tage lang, um auf der Grimburg neue Attraktionen für die Besucher zu schaffen. Die jungen Leute kamen aus Serbien, Mexiko, Südkorea, Russland, Ukraine, Japan und Deutschland. Nach Auskunft des Hermeskeiler Verbandsgemeindebürgermeisters Michael Hülpes waren zwei Projekte das Hauptziel der bunten Truppe. Zum einen die Eröffnung eines Kräuterbeets und zum anderen das Anbringen eines kleinen Spielplatzes am Burgeingang.
Ein Arbeitstag der Jugendlichen startete um acht Uhr mit dem Frühstück, das laut einem Plan von jedem Teilnehmer einmal zubereitet wurde. Ab neun Uhr wurde gearbeitet. Die jungen Männer rührten beispielsweise Zement für die Spielgeräte an. Die Frauen widmeten sich zum Teil dem Kräuterbeet. Dabei half ihnen Anneliese Lorscheider (69), die sich selber als "Kräuterhexe" bezeichnet. So wurde der kleine Garten mit zahlreichen Kräutern schnell fertiggestellt. Die weiteren Helfer haben sich um den äußeren Zustand der Anlage gekümmert und schnitten Efeu und Hecken.
"Ich mache zum ersten Mal mit und ich liebe Burgen. Deshalb gefällt es mir sehr hier zu arbeiten", sagt die 24-jährige Maryna Kravchenko, aus der Ukraine. Die Gruppe unterhielt sich zum größten Teil auf Englisch und es herrschte gute Stimmung: Juliane Beck berichtet: "Das Leben in der Gruppe macht Spaß. Sich den Alltag mit Menschen aus verschiedenen Ländern zu teilen, verbreitet eine besondere Atmosphäre."
Nach der Arbeit machten die Teilnehmer sich ein Lagerfeuer und ließen den Tag gemütlich ausklingen. Jeden Abend bereitete ein anderer der Gruppe das Abendessen zu. Das Besondere hierbei: Jeder hat eine Spezialität aus seinem Heimatland gekocht.
Bürgermeister Hülpes, der zugleich Vorsitzender des Fördervereins der Burg Grimburg ist, war vom Einsatz der jungen Leute begeistert: "Es ist erstaunlich, dass aus der ganzen Welt so viele Helfer bei uns sind. Sie scheuen keinen Aufwand und sind wahnsinnig fleißig."
Die Anreisekosten übernahmen die Teilnehmer selbst. Für die Verpflegung und die Materialkosten kam der Förderverein auf. Außerdem sorgte der Verein für eine angenehme Freizeitgestaltung der Arbeiter. Die jungen Leute wurden beispielsweise ins Schwimmbad eingeladen und besuchten die Stadt Trier.
Die Verbandsgemeinde Hermeskeil nahm zum ersten Mal Jugendliche auf, die ehrenamtlich für einen guten Zweck arbeiteten. Organisiert wurde das Workcamp vom Verein Internationale Begegnung in Gemeinschaftsdiensten (IBG). Der Förderverein der Burg Grimburg und die Jugendlichen blicken auf tolle und erfahrungsreiche Tage zurück und wollen diesen kulturellen Austausch nicht missen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort