"Die Zahlen werden noch steigen"

HERMESKEIL. Die Freibadsaison in Hermeskeil hat mit mäßigen Besucherzahlen begonnen. Auch die Hitzewelle am Wochenende nach Christi Himmelfahrt lockte noch keine Massen in das seit Jahren von der Schließung bedrohte Bad. Dennoch sind die Betreiber optimistisch und hoffen auf stärkeren Andrang in den Schulferien.

 In der ersten Woche nach der Eröffnung besuchten 1760 Badegäste das Freibad Hermeskeil. Nicht schlecht, aber auch nicht soviel wie erhofft - so sehen es die Verantwortlichen.Foto: Sandra Pollok

In der ersten Woche nach der Eröffnung besuchten 1760 Badegäste das Freibad Hermeskeil. Nicht schlecht, aber auch nicht soviel wie erhofft - so sehen es die Verantwortlichen.Foto: Sandra Pollok

Strahlender Sonnenschein, drückende Hitze, Temperaturen um die 30 Grad: Das hält man doch nur im Freibad aus. Beim Spaziergang durch die Anlage sieht man Gruppen und Pärchen, die sich auf der Liegewiese sonnen und entspannen, Kinder, die ihren Spaß an der Rutsche haben sowie einige Jugendliche im Wasser. "Hoffentlich bleibt das Wetter so", hofft Claudia Fuchs, Vorsitzende des Fördervereins "Rettet unser Freibad". Denn die Verantwortlichen spekulieren auf mehr Badegäste.Defizitär und sanierungsbedürftig

Vor dem Förderverein kam die Bürgerinitiative: Claudia Fuchs und ihre Mitstreiter haben lange und hart um das Überleben des Hermeskeiler Freibads gekämpft. Der Verbandsgemeinderat wollte das defizitäre und außerdem stark sanierungsbedürftige Objekt bereits 2001 nicht mehr öffnen, nahm diesen Beschluss dann aber wieder zurück, als mehr als 3000 Freibad-Fans aus dem Hochwald auch im Rahmen eines Bürgerentscheids dagegen protestierten. Das Bad wurde betriebsbereit gemacht und geöffnet, obwohl der Bürgerentscheid die notwendige Stimmenzahl knapp verpasst hatte.1760 Erwachsene, Jugendliche und Kinder haben das Freibad in der ersten Woche seit der Eröffnung besucht. "Der stärkste Tag war der Freitag nach Christi Himmelfahrt mit über 500 Besuchern", berichtet Schwimmmeister Sascha Frank. So ganz ist er damit noch nicht zufrieden: "Kein Betreiber in der Region hat sein Bad früher eröffnet als wir. In Bezug darauf war der Andrang eher mäßig. Ich hoffte auf mehr Besuchern von außerhalb." Doch er ist optimistisch: "Es sind ja noch keine Ferien, die Zahlen werden zum Sommer hin noch steigen", so Sascha Frank.Stefan Boesen von der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Hermeskeil vermisst den Besuch der in der Hochwald-Kaserne stationierten Bundeswehr-Soldaten des Raketenartillerielehrbataillons 52. "Warum werden hier keine Wettkämpfe mehr veranstaltet? Dabei ist unser 50-Meter-Becken doch sehr geräumig, und wir verfügen dort sogar über eine Tribüne", so Boesen. Schwimmmeister Sascha Frank stimmt dem zu: "Vor Jahren haben hier in der Tat mehr solche Veranstaltungen stattgefunden. Das muss heute wieder so sein." Dies müsse jedoch noch mit der Verbandsgemeinde-Verwaltung näher besprochen und abgestimmt werden.Doch wer kommt, der ist begeistert. "Ich finde das große Becken klasse", bemerkt der 15-jährige Florian aus Hermeskeil, der gerade auf dem Weg zum Sprungturm ist. Besonders toll findet er, "dass man hier springen kann, ohne dass andere Schwimmer gestört werden"."Dieses 50-Meter-Becken ist eben unsere Attraktion", weiß auch Claudia Fuchs. "Selbst wenn das Bad richtig gefüllt wäre, würde man sich nicht gegenseitig in die Quere kommen."Beachvolleyballfeld und Bowlingbahn

Weitere Pluspunkte liefern Besucher aus Reinsfeld: "Die Wassertemperatur ist genial", meint Mario Höllger. Das Wasser im Hermeskeiler Freibad ist 26 Grad warm.Für Christina und Andrea ist die Rutsche der Höhepunkt. "Ich entspanne mich lieber auf der Liegewiese", ergänzt Nicole Siebert. Um das Bad noch attraktiver zu gestalten, hat Claudia Fuchs noch einige neue Ideen. Neben dem geplanten Beachvolleyball-Turnier auf dem speziell angelegten Feld und der Petangebowlingbahn sollen weitere Geräte auf den Wiesen installiert werden.

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