"Die Zeit wird knapp"

Auch nach dem Besuch einer von Landrat Günther Schartz (CDU) angeführten Politiker-Delegation hat sich an der prekären Situation beim "Hochwald Türenwerk" in Kell am See nichts geändert. Wenn sich bis Monatsende nicht doch noch in letzter Minute ein Investor findet und den Betrieb übernimmt, muss das Unternehmen seine Tore schließen.

Kell am See. (ax) "Es gibt im Grunde wenig neue Erkenntnisse". So lautete die erste Einschätzung von Landrat Günter Schartz (CDU) nach seinem Besuch im schließungsbedrohten "Hochwald Türenwerk". Schartz hatte mit Bürgermeister Werner Angsten (CDU), Ortsbürgermeister Markus Lehnen (CDU) und Hans-Dieter Kaeswurm, Direktor der Agentur für Arbeit, am Donnerstagnachmittag im insolventen Betrieb in Kell Gespräche mit dem Insolvenzverwalter Bernhard C. Seibel, den beiden Geschäftsführern Markus und Raymond Haag sowie Mitarbeitern geführt. "Klar ist, dass die Politik nicht das Geld in der Hand hat, um eine notleidende Firma auf die Füße zu stellen", betonte Schartz im TV-Gespräch. "Der Schlüssel der Lösung liegt darin, dass ein Investor einsteigen müsste. Die Zeit dafür wird aber immer knapper", so der Landrat. Die gemeinsame Forderung der drei CDU-Politiker lautet deshalb, dass vom Insolvenzverwalter das Feld möglicher Interessenten aus der Branche noch einmal intensiv geprüft werden müsse. "Es ist noch Potenzial da, und es gibt noch Hoffnung", ist Angsten überzeugt.Nachdem zu Wochenbeginn die Übernahmegespräche mit einem möglichen Investor aus Belgien gescheitert waren, droht dem zahlungsunfähigen Unternehmen zum Monatsende das Aus (der TV berichtete). Zum 1. Februar muss voraussichtlich das Gros der Mitarbeiter "freigesetzt" werden. Ein kleiner Teil der Belegschaft soll danach die noch vorhandenen Aufträge abwickeln. Von der Schließung des "Hochwald Türenwerks" in Kell am See sind rund 150 Arbeitsplätze bedroht. Davon kommen über 100 aus dem Arbeitsagenturbezirk Hermeskeil.

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