Hermeskeil. (ax) Wer die Faszination des Fliegens erleben will, der muss in den Hochwald kommen. Denn: In Hermeskeil genießen 111 imposante Vögel - bis auf ganz wenige Ausnahmen sind es ausrangierte Originalflugzeuge - ihren Ruhestand. Auf einem 75 000 Quadratmeter großen Gelände hat die Familie Junior damit seit 1973 einen Publikumsmagneten geschaffen, der jährlich fast 200 000 Besucher anlockt. Die Schau bietet den Besuchern ein großes Aufgebot an alten Passagiermaschinen, deren historisch bedeutsamste den Spitznamen "Super-Conny" trägt. Mit der Lockheed Super Konstellation brach 1955 der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer zum Staatsbesuch nach Moskau auf und erreichte dort die Freilassung der letzten deutschen Kriegsgefangenen. Auf dem Ausstellungs-Areal haben aber auch mehrere Helikopter, darunter mit der russischen Mi 6 der weltweit größte Hubschrauber, und eine ganze Armada an ausgedienten Kampfjets ihren Platz gefunden. Die Exponate vermitteln einen umfassenden Überblick über die Geschichte des Fliegerei, reichen sie doch von der Replik des Lilienthal-Gleiters aus den Pionierzeiten bis zum originalgetreuen Nachbau des berühmtesten zivilen Überschall-Flugszeugs: der Concorde.All diese Attraktionen konnten gestern 20 TV-Leser beim Ferienspaß kostenlos in Augenschein nehmen. Bei der Führung mit Inhaber Peter Junior erfuhren sie viel Wissenswertes über die ausgestellten Maschinen. Junior gab einige Anekdote zum Besten, auf welch beschwerlichenWegen so mancher Flieger nach Hermeskeil gekommen ist und hatte für die kleinen Teilnehmer sogar ein besonderes Bonbon parat. Sie durften sich wie richtige Piloten fühlen und im Cockpit eines "Alpha Jets" Platz nehmen. "Ich bin zwar schon zigmal hier vorbeigefahren, war aber noch nie in der Ausstellung drin. Ich fand die Führung hochinteressant", lautet das Fazit von Michael Mertes aus Trier nach dem Rundgang. Und auch Sybille Schütt verteilt für die Schau in Hermeskeil das Prädikat: "absolut sehenswert". Was einem hier geboten wird, ist schon klasse. Es ist schon viele Jahre her, seit ich das letzte Mal da war. Seitdem ist hier unheimlich viel dazugekommen", sagt die Gusteratherin.