Die neue Werkstatt soll sparen helfen

Kell am See/Zerf · Vier Jahre hat es vom Antrag bis zur endgültigen Genehmigung gedauert. Nun erfolgte der erste Spatenstich zum Bau der Atemschutzwerkstatt der Feuerwehren in der Verbandsgemeinde Kell am See.

Kell am See/Zerf. Zum Spatenstich der Atemschutzwerkstatt am Feuerwehrgerätehaus in Zerf rekapitulierte Bürgermeister Werner Angsten: "Vieles hat sich in den vergangenen Jahren geändert." Er zählte auf: "Erst mussten wir die Atemschutzgeräte bei der Trierer Feuerwehr zur Prüfung und Wartung abgeben. Dann hatten wir hier in Zerf einen Raum von gerade einmal zwölf Quadratmetern für die Geräte. Wir als Träger lagen in der Verantwortung und schließlich haben wir nun unser Ziel erreicht. Wir bauen eine neue Atemschutzwerkstatt."
Bereits im Februar 2010 habe Wehrleiter Bruno Merten im Auftrag der Feuerwehren eine Erweiterung beantragt. Die Ortsgemeinde habe zunächst für die Benutzung von Grund und Boden grünes Licht gegeben, die ADD die Notwendigkeit im Jahr 2011 festgestellt und eine generelle Finanzierungsbeteiligung in Aussicht gestellt, sofern die Wehr beim Bauen mit angreift. Doch habe man Überzeugungsarbeit leisten müssen, denn die Kommunalaufsicht habe darauf hingewiesen, dass überprüft werden solle, inwieweit das Problem durch kommunale Zusammenarbeit zu lösen sei. Nach sorgfältiger Überprüfung und Kontaktaufnahme mit den Feuerwehren aus Hermeskeil, Konz und Saarburg habe Wehrleiter Bruno Merten klar empfohlen, eine eigene Atemschutzwerkstatt zu errichten. Merten: "Eine Kooperation mit anderen Kommunen war wirtschaftlich nicht vertretbar, weil wir jährlich 30 000 Euro an die kooperierenden Verbandsgemeinden, hätten zahlen müssen, zusätzlich zu dem, was wir heute schon an Kosten aufbringen müssen. Mit der eigenen Atemschutzwerkstatt haben wir diese Kosten locker in den nächsten sechs Jahren erwirtschaftet." Dauerhafte und nachhaltige Aufgabenerfüllung für die gesamte Verbandsgemeinde (VG) und ein Beitrag zur Erhaltung der VG Kell am See sei der Grundgedanke.
112 Atemschutzträger habe die Feuerwehr in der Verbandsgemeinde Kell am See. Davon arbeiten acht Wehrleute als Team in der neuen Werkstatt. Angeleitet werden sie von Tobias Gläsner aus Zerf und Elmar Kopp aus Schillingen, die auch für die Atemschutzübungen zuständig sind. Die Grundfläche des geplanten Gebäudes ist rund 150 Quadratmeter groß. Die Hälfte der Fläche ist für die Atemschutz-werkstatt vorgesehen, die andere Hälfte für Sozialräume. Merten sagte: "Die Kosten wären sowieso angefallen, da die vorhandenen Anlagen nicht mehr der Norm entsprechen." hm
Extra

280 000 Euro kostet das geplante Gebäude mit der Atemschutzwerkstatt. Davon entfallen 230 000 Euro auf den Neubau (inklusive sanitärer Einrichtungen und Umkleiden), 40 000 Euro sind für die Einrichtung vorgesehen und 10 000 Euro für eine Fahrzeug-Abluft-Anlage. Als Fördermittel sind 55 000 Euro beantragt. 25 000 Euro sollen als Eigenleistung erbracht werden. hm

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