Diskussion um Bäume und Breite

Straße, Friedhof, Gardekleider: Bei der zurückliegenden Sitzung des Ortsgemeinderats Gusenburg herrschte nicht nur Einigkeit. Einige Bürger monierten vor allem den Ausbau der Ortsdurchfahrt.

 Hier entsteht weit mehr als ein Buswartehäuschen: In Gusenburg wird derzeit an einem „Kommunikationsgebäude“ gebaut. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Hier entsteht weit mehr als ein Buswartehäuschen: In Gusenburg wird derzeit an einem „Kommunikationsgebäude“ gebaut. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Gusenburg. (doth) Die Ortsdurchfahrt von Gusenburg wird derzeit neu ausgebaut und verschönert. Wegen der geplanten Bebauung sieht sich Ortsbürgermeister Heinz Schuh jetzt der Kritik seiner Mitbürger ausgesetzt: Einige verweigern ihm das Pflanzen von Bäumen auf ihren Grundstücken, die Ausführung der Arbeiten wird als "zu protzig" beschrieben und die Straße als viel zu schmal moniert.

"Die Arbeiten gehen gut voran, liegen sogar vor dem Zeitplan", hatte Schuh seine Ratsmitglieder bei der zurückliegenden Sitzung informiert. Doch dann kam die Kritik eines Bürgers zur Sprache. "Es gab Streitigkeiten um Standorte von Bäumen. Wir müssen jetzt welche auf gemeindeeigenen Grund setzen", sagte Schuh. Die Planung sei lange genug diskutiert worden, und jetzt würden sich Leute zu Wort melden, die alles als zu "protzig" kritisierten, so der Ortsbürgermeister.

Andere sähen die Durchgangsstraße als viel zu schmal an, wollten aber gleichzeitig eine Verkehrsberuhigung. "Die Fahrbahnbreite ist 5,50 Meter. Hier zählen halt die beiden Rinnen mit", erklärte Schuh. Sogar die Strahlkraft der neuen Straßenlaternen wurde infrage gestellt. Irgendwie sei alles dunkler als vorher, so die Kritik. Ein Schmuckstück wird der Platz am Buswartehäuschen, das gerade neu aufgebaut wird. Da hier kein Fertigteil "von der Stange" hingestellt werden soll, ist eine statische Berechnung für die Konstruktion nötig. Nur so entsteht ein "Kommunikationsgebäude", wie es im Plan ausgewiesen ist.

Als defizitäre Gemeinde musste sich der Rat von der Kommunalaufsicht "Anmerkungen" zum Haushalt anhören. Die Erhöhung der Friedhofsgebühren wurde angemahnt. Diese wurden für die Benutzung der Leichenhalle von 40 auf 50 Euro, für den Erwerb eines Reihengrabs von 300 auf 350 Euro und für ein Urnengrab ebenfalls von 300 auf 350 Euro erhöht. Damit der Sportverein Zuschüsse für die Renovierung des Sportlerheims vom Sportbund bekommt, wurde mit dem Verein ein neuer Pachtvertrag geschlossen. Lange diskutierten die Räte den Zuschussantrag des Karnevalvereins: 4000 Euro für acht Gardekleider mit Zubehör sollte die Gemeinde zuschießen. 3000 Euro will man in den nächsten Haushalt dafür einstellen und empfahl dem Verein die Veranstaltung eines Tanzturniers, bei dem keine Hallenbenutzungsgebühr anfalle.

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