Dorfspaziergang mit Moderatorin

Züsch · Für ein schöneres Züsch können Bürger mit Dorfmoderatorin Beate Stoff vom Büro Plan B in Osburg zusammenarbeiten. Bis Mitte 2017 steht die Beraterin dem 650-Einwohner-Dorf zur Verfügung. Was gut ist und was noch verbessert werden könnte, wurde bei einem Rundgang offenkundig.

 Da gedeiht nichts: Auf dem Friedhof werden verkümmerte Sträucher moniert. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Da gedeiht nichts: Auf dem Friedhof werden verkümmerte Sträucher moniert. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Züsch. Wie sehen Bürger ihr eigenes Dorf? Diese Frage können und wollen Dorfmoderatorin Beate Stoff vom Büro Plan B in Osburg und Ortsbürgermeister Hermann Bernardy nicht einfach im stillen Kämmerlein diskutieren. Mit 24 der rund 650 Bürger machen sie sich zu einem Dorfspaziergang auf.
"Großes Thema ist die touristische Aufwertung", sagt die Beraterin, die sich am liebsten selbst ein Bild von dem Dorf macht, dem sie weiterhelfen will. Ob alles bis Mitte 2017 umsetzbar ist, bleibt abzuwarten. So lange hat Züsch sie jedoch gebucht.
Von einst sieben Kneipen, jede hat "gebrummt", ist nur noch eine übrig geblieben. "Es gab schon mal 5000 Übernachtungen pro Jahr in Züsch", erinnert sich der Ortschef.
Auf dem Weg zum oberen der beiden Friedhöfe fällt das ehemalige Schnitzel-Paradies ins Auge. "Das war unser sozialer Treffpunkt", sagt Teilnehmer Wolfgang Müller. Die Gemeinde könnte das Haus doch kaufen und dann wieder verpachten.
Auf dem Dorfplatz wird über die Idee eines Dorfparkes diskutiert, der sich zwischen der Feuerwehr und dem Bürgerhaus erstrecken könnte. Ein alter Unterstand an der Bushaltestelle der katholischen Kirche soll nicht weggeworfen werden. Der Heimatverein will noch etwas draus machen.
Gerade diese Stelle im Dorf könnte schöner gestaltet werden. "Da müssen wir aber noch den Ausbau der Landstraße 166 abwarten. Da wird es aber 2018 drüber", bedauert Ortschef Bernardy. Ratsmitglied Hermann Schmitt empfiehlt, den Kirchenplatz in eine Gestaltung mit einzubeziehen.
Exakt an dieser Stelle keimt die Idee, Züsch doch ans vorhandene Radwegenetz anzubinden, und das mit einem besonderen Service, einer Ladestation für E-Bikes, zu verbinden.
Am Ortsrand fiel der Wildwuchs auf, der die schönen Ausblicke Richtung Neuhütten und Züsch gleichermaßen versperrt. "Der Ortseingang ist immer eine Visitenkarte", findet Stoff. Sie will die Erkenntnisse des Rundgangs zusammenfassen und am 14. Oktober um 19 Uhr bei einer Versammlung im Bürgerhaus vorstellen. doth

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