Dort, wo die Wiege stand

NEUHÜTTEN. Hoch soll sie leben! Gertrud Bisdorff feiert heute im Kreise ihrer Familie ihren 100. Geburtstag. Die langjährige Wirtin der ehemaligen Dorfwirtschaft verbringt ihren Lebensabend inmitten der Familie ihrer Tochter Gerda und Schwiegersohn Hermann Detemple.

Heute vor 100 Jahren wurde Gertrud Bisdorff unter ihrem Mädchennamen Detemple als siebtes Kind der Eheleute Peter und Maria Detemple-Butterbach in Neuhütten geboren. Schon in frühester Jugend half sie in der Neuhüttener Gastwirtschaft ihrer Großeltern mit. Im Jahr 1936 heiratete sie Hans Bisdorff in Hermeskeil. Von 1940 bis 1955 lebte sie mit ihrer Familie in Saarbrücken. In dieser Zeit wurden ihre Kinder Joachim und Gerda geboren. Seit Mai 1968 ist Bisdorff verwitwet. Im Jahr 1956 führte sie ihr Weg zurück in ihre Heimatgemeinde Neuhütten. "Et Wilhelms Gertrud is zereck", freuten sich die Neuhüttener damals, dass die allseits beliebte Gertrud nach dem Tode ihrer Mutter die elterliche Gastwirtschaft übernahm. Bis 1972 leitete die "geborene Wirtsfrau" die Geschicke des Lokals und war gleichzeitig Vereinswirtin sowie Mitglied des Neuhüttener Musikvereines."Manchmal mussten wir sie bremsen"

"Mutter war immer für ihre Gäste da und hatte für alle ein offenes Ohr", erklärt Tochter Gerda das Erfolgsrezept der Jubilarin. Gertrud Bisdorffs großes Hobby war auch noch im hohem Alter die Gartenarbeit. "Manchmal mussten wir sie dabei bremsen", sagt Gerda Detemple. Inmitten der Familie ihrer Tochter fühlt sich die rege Jubilarin wohl. Dort hat in der fünften Generation die Enkelin Christiane Detemple-Schäfer zusammen mit ihrem Mann Oliver die ehemalige Dorfwirtschaft übernommen und zu einem Sterne-Restaurant weiterentwickelt. Die Jubilarin hat zwei Kinder, sieben Enkel und sechs Urenkel und feiert ihren Ehrentag dort, wo ihre Wiege stand.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort