Kell am See. (hm) Kaum war die Messe in der Bartholomäus-Kirche vorbei, füllte sich der Kirmesplatz am Samstag im Nu mit über 3000 Einheimischen und Gästen. In Windeseile waren die Stände der vier Gastronomie-Betriebe und des Kolpingsvereins bevölkert. Schausteller und Budenbesitzer sorgten mit ihren Geschäften für Kirmes-Flair.

Dann stand der Fassanstich auf dem Programm. Oswald Willger, Hobby-Stellmacher und Nachbauer zahlreicher historischer Acker- und Kriegsgeräte, hatte wieder seine Kanone auf dem Festplatz aufgestellt. Acht ohrenbetäubende Böllerschüsse, für jedes Jahr nach 2000 einen, hallten bis in die Nachbardörfer.

Und wie die Tradition es verlangt, trat Ortsbürgermeister Lehnen vors Volk. "Dass bei dieser Kirmes wieder so viele freiwillige Helfer mitgearbeitet haben, ist für mich ein Zeichen für den guten Geist und den Zusammenhalt in unserer Gemeinschaft." Sprach es und machte sich auf, das erste Fass, auf das schon alle warteten, anzustechen. " Es ist heute das 5. Mal, dass ich als Ortsbürgermeister das Kirmesfass anschlage." Und es klappte auch dieses Mal und er konnte verkünden. "Die Keller Kirmes ist eröffnet!"

"Seien Sie froh, dass wir Ihnen wieder drei fernsehfreie Tage bescheren", verkündete Benni Werhan als Vertreter der Kirmeswirte und hatte damit die Lacher auf seiner Seite. St. Bartholomäus, Schutzpatron der Pfarrkirche, hatte ein Einsehen und geizte nicht mit warmem Bierwetter bis in den späten Abend.

Platzkonzerte, Unterhaltungsmusik und Kirmestreiben waren auch am Sonntag Trumpf in Kell.

Bemerkenswert ist der von Jahr zu Jahr größer werdende Krammarkt mit über einem Kilometer Wegstrecke innerhalb der Ortschaft. "Über 100 Aussteller haben auch dieses Jahr wieder gemeldet", verkündete Lehnen.

Höhepunkt der Kirmes ist die Verbandsgemeinde-Tierschau am heutigen Montag auf dem Gelände neben dem Sportplatz: Ab 9 Uhr stellen Züchter ihre Tiere vor. Auch heißt es wieder: Wer wird Miss Hochwald?