Drogenplantage im Obergeschoss

KELL AM SEE. (jp) Die Drogenfahnder der Kriminalpolizei Trier staunten: Ein 42-Jähriger aus Kell am See hatte in aller Stille professionell und mit moderner Technik zu Hause Cannabispflanzen angebaut.

"Wir haben in dieser Sache umfangreich ermittelt", sagt Reinhard Rothgerber, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Trier. Als die Ermittler zuschlugen und die Wohnung des Verdächtigen durchsuchten, trauten sie ihren Augen kaum. Im Obergeschoss und in den Kellerräumen des in Kell am See stehenden Hauses fanden sie eine so genannte Indoor-Anlage - eine zum Betrieb in geschlossenen Räumen geeignete Anlage - zum Anbau von Hanfpflanzen. Die Drogenspezialisten des Polizeipräsidiums stellten fest, dass die Anlage mittels modernster Technik die Be- und Entlüftung sowie Bewässerung und Beleuchtung der Pflanzen regelte und so einen ertragreichen Anbau ermöglichte. Neben insgesamt 37 in voller Blüte stehenden Hanfpflanzen wurden 200 Gramm Marihuana sowie Amphetamin und Drogenutensilien sichergestellt. Der 42-Jährige ist bereits wieder auf freiem Fuß und erwartet ein Strafverfahren. Seine Anlage ist er los, die Staatsanwaltschaft hat sie eingezogen. Die Hintergründe der heimischen Drogenzucht sind laut Mitteilung der Polizei noch unklar. Noch steht nicht fest, ob und in welchen Größenordnungen der 42-Jährige sein "Produkt" zum Verkauf angeboten hat. "Ob noch weitere Personen in diesem Verfahren als Tatbeteiligte in Frage kommen, müssen die kriminalpolizeilichen Ermittlungen ergeben", so Pressesprecher Rothgerber.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort