"Echter Knaller"

ST. WENDEL. (ru) Der Saarland-Tag findet am 6./7. September in St. Wendel statt. 150 000 Besucher werden dort zu diesem Ereignis erwartet.

Der Saarland-Tag hat noch gar nicht begonnen, da spricht Staatssekretär Karl Rauber bereits von einem "echten Knaller". Nein, der Chef der Saarbrücker Staatskanzlei meinte auf der Pressekonferenz in Vorbereitung des Festes nicht die Auswirkungen eines Tischfeuerwerks, sondern den Stand des Kartenvorverkaufs zum Nena-Konzert, das am Freitag, 5. September, im St. Wendeler Bosenbach-Stadion über die Bühne gehen soll - quasi am Vorabend des offiziellen Beginns des Saarland-Tages. Rauber: "Über 12 000 Karten sind bereits verkauft worden." Aber keine Bange. Es seien noch genügend Tickets vorhanden, schob der Staatssekretär gleich nach. Und der St. Wendeler Bürgermeister Klaus Bouillon, der offenbar nie genug Besucher in seiner Stadt haben kann, ergänzte sofort: "Wir haben ins Bosenbach-Stadion auch schon mal 30 000 Leute reinbekommen." Geht doch! Egal, wie viele Menschen an diesem 5. September in die Arena an der Bosenbach strömen werden, sie bekommen - das wurde fast in letzter Minute ausgehandelt - neben der Gruppe Snailshouse, Laith Al-Deen und Nena auch etwas typisch Saarländisches auf die Ohren: "Die barmherzigen Plateausohlen". Sie, die selbst ernannten Liebes-Missionare, werden den Konzert-Marathon um 16.30 Uhr unbarmherzig eröffnen. Nena wird erst um 21.30 Uhr zum Mikrofon greifen. Rauber rechnet mit etwa 150 000 Besuchern, die am Wochenende, 6. und 7. September, nach St. Wendel pilgern werden, "wenn das Wetter einigermaßen schön bleibt". Immerhin 200 Aussteller hätten sich dem Leitthema "Das Land erleben, die Region entdecken" in den vier Erlebnisbereichen "Bewegung, Wellness und Outdoor", "Kultur", "Natur und Landschaft" sowie "Sport und Freizeit" untergeordnet. Zudem gebe es noch den Saarimba-Kinderpark, eine Medienwerkstatt und eine Kochschule. Erstmals seien an einem Saarland-Tag alle Kulturinstitutionen des Saarlandes beteiligt. Gleichwohl habe man beim Angebot nicht nur auf Quantität, sondern vor allem auf Qualität geachtet, unterstrich der Staatssekretär. 350 ehrenamtliche Helfer seien im Einsatz, davon allein 250 Freiwillige vom Deutschen Roten Kreuz, so Rauber.Quantität und Qualität

Auch der St. Wendeler Kreis-Beigeordnete Friedbert Becker betonte: "Wir haben alles getan, was möglich ist." Insbesondere werde niemand "den Landkreis mit knurrendem Magen verlassen". Ebenfalls gar nicht überraschend: Dem St. Wendeler Verwaltungschef passt der Saarland-Tag ganz genau in sein Konzept. Bouillon: "Wir bemühen uns ja seit vielen Jahren, auf unsere kleine Stadt aufmerksam zu machen. Insofern ist der Saarland-Tag eine sinnvolle Ergänzung unserer Bemühungen." In diesem Zusammenhang ist es schade, dass dieser Saarland-Tag in St. Wendel der letzte sein soll. "Wir haben in allen Landkreisen einen Saarland-Tag gehabt", rechnete Staatssekretär Karl Rauber vor. Was genau danach kommen werde, wisse er noch nicht, sagte er: "Vielleicht folgt ein Saarland-Fest im Jahre 2005 oder 2006." Er versprach: eine "Kreativ-Abteilung" werde sich nach dem Ende dieses Saarland-Tages 2003 in St. Wendel damit beschäftigen - wahrscheinlich wieder einmal auf der Suche nach einem "echten Knaller".

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