"Ehrenamt muss hoch bewertet werden"

WALDWEILER. (hm) Zum Abschluss des Jahres stellen derzeit alle Feuerwehren der Verbandsgemeinde Kell am See noch einmal ihr Können unter Beweis. Den Übenden in Waldweiler bescheinigten die Verantwortlichen Zuverlässigkeit und Einsatzfreude.

In der Übung, die in Waldweiler von der Jugendwehr alleine bestritten wurde, gaben die angehenden Feuerwehrleute alles. Das anschließende gemütliche Beisammensein, dem eine Manöverkritik vorausgegangen war, war geprägt von Beförderungen und Verabschiedungen. Verbandsgemeinde-Wehrleiter Bruno Merten zeigte sich stolz auf den Nachwuchs der "Weilerer Wehr". "Dass hier eine gute Jugendarbeit geleistet wird, sieht man an der Begeisterung der Jugend, aber auch an dem Verhältnis der Großen zu den Kleinen. Die Jungen lernen von den Älteren. Umgekehrt ist dies aber auch der Fall." Bürgermeister und Feuerwehrchef Werner Angsten lobte das Engagement aller Beteiligten und ließ keinen Zweifel an der Wichtigkeit dieses Ehrenamtes aufkommen. "Alle Vereine sind aus den Gemeinden nicht wegzudenken und erfahren zu Recht auch die ihnen zukommende Unterstützung", sagte er. "Doch eine Feuerwehr hat einen besonderen Stellenwert." Deshalb seien die vom Gesetzgeber festgelegten Aufwandsentschädigungen gerechtfertigt. Diskussionen in der Öffentlichkeit, die die Wertigkeit einer Feuerwehr, die sich zur Rettung von Menschen täglich Gefahren aussetzt, in Frage stellten, müssten ignoriert werden. Ortsbürgermeister Manfred Rauber wünschte sich von Raul und seinen Leuten, dass die gute Kameradschaft und Zusammenarbeit mit der Gemeinde so bleibe, wie sie bisher gepflegt wurde. "Wenn es Probleme gibt, wendet euch an mich. Ich werde für euch tun, was in meiner Macht steht." Zum Feuerwehrmann wurden Christian Mootz, Stefan Mootz, Christian Schmitt, Oliver Werhan und Michael Ziegler befördert. Oberfeuerwehrmänner wurden Sebastian Hädicke, Johannes Hädicke, Wolfgang Koltes und Burkhard Zender. Zu Hauptfeuerwehrmännern wurden Alexander Hädicke, Jörg Stein und Josef Zender ernannt. Das silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen für 25-jährige aktive Tätigkeit erhielt Oberfeuerwehrmann Alfred Marx. "Leider ist uns vom Gesetzgeber vorgeschrieben, wann der Feuerwehrmann aus dem aktiven Dienst ausscheiden muss", gab Wehrführer Gerd Raul bekannt. "Heute sind es Werner Adams und Karl-Heinz Stein, die es trifft. Doch wir wollen sie nicht verabschieden, wie es offiziell heißt. Ihr Ausscheiden aus dem aktiven Dienst bedeutet nicht, dass wir sie als Kameraden verlieren." Dann gab Raul die Neuigkeit bekannt. "Wir wollen heute, mit dem Einverständnis aller anwesenden Kolleginnen und Kollegen, eine Alterswehr gründen. Damit schaffen wir den ausscheidenden Feuerwehrleuten die Möglichkeit, in unserer Wehr auf andere Art und Weise gemeinsam mit uns tätig zu sein." So war es für die ehemaligen Wehrführer Adams (20 Jahre) und Stein (fünf Jahre), die als Anerkennung je einen riesigen Präsentkorb erhielten, nur ein kleiner interner Schritt.

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