Eifel-Elvis contra King of Memphis

HERMESKEIL. 200 Gäste waren ins Madhouse gekommen, um Eifel-Elvis Jack Favor und den aus dem Saarland angereisten "King of Memphis" live zu erleben. Dazwischen traten Fans zum Karaoke-Wettstreit an.

Wer am Samstag unvorbereitet ins Hermeskeiler Madhouse gekommen war, fand sich unvermittelt inmitten einer Vielzahl von Elvis-Doubles wieder. Was die mal dünneren, mal dickeren Ausgaben des unsterblichen Königs des Rock‘n‘roll so geballt auf den Plan gerufen hatte, war der Auftritt von "Eifel-Elvis".Hüftschwung und viel Schmelz in der Stimme

Ein Imitator, den neben seinem typischen Elvis-Hüftschwung der Schmelz seiner Stimme für die von ihm hör- und sichtbar geliebte Rolle qualifiziert. Abgesehen von seinen Interpretationen wie "In the Ghetto", "Love me tender" oder "It‘s now or never" hat er in jüngster Zeit mit seinem in 42 Stunden, 16 Minuten und 8 Sekunden aufgestellten Weltrekord im Elvis-Dauersingen von sich Reden gemacht. Ein weiteres Indiz seines Könnens ist seine Teilnahme am "World-wide Elvis-Contest" im Januar 2005 in Las Vegas, für den derzeit in den USA umfangreiche Castings laufen. Er selbst hätte an einem solchen Auswahlverfahren allerdings nicht teilnehmen müssen, erzählte der Mitdreißiger. Was wohl daran gelegen hätte, dass er aus "good old germany" kommt. Vera Galeazzi bereute es jedenfalls nicht, extra von Trier gekommen zu sein. Der Eifel-Elvis alias Jack Favor oder ganz privat Franz Nübel hat ihr sehr gut gefallen. Auf die Frage, was er denn besonders gut gemacht hätte, antwortete sie lachend: "gesungen!" "Der kann gut Stimmung machen", wusste die Gusenburgerin Katja Klesius zu schätzen, die mit Freunden zu einer Geburtstagsfeier her gekommen war. Roman König aus Beuren hatte der etwas füllige Eifeler im schillernden weißen Overall ohnehin überzeugt. "Vor allem die Choreografie war phantastisch, sehr professionell." Schon im vorigen Jahr hatte er ihn im Madhouse bewundert und war auch beim Weltrekord in der Eifel mit dabei gewesen. Vielleicht traute er sich deshalb nicht so recht, trotz ansprechendem Elvis-Outfit beim nachfolgenden Karaoke-Wettbewerb sein Glück zu versuchen. Den ersten Platz belegte der Hermeskeiler Rene Treitz. Dass sich die Teilnehmer so ohne weiteres auf die Bühne getraut hatten, fand Volker Endres richtig gut, obschon er gar kein Elvis-Fan ist. "Wir sind seinetwegen hier", gestand der Hermeskeiler in Richtung von "The King of Memphis", sozusagen dem Elvis von der Saar, ein. Sigi Oster, wie dieser mit bürgerlichem Namen heißt, war laut Veranstalter Christian Winter, Madhouse-Vorstand, "sehr angetan", hinter seinem Eifel-Pendant aufzutreten. Zumal sie beide verschiedene Epochen des Sängers repräsentierten. Laut Winter waren 200 Gäste zu Karaoke und einem Wiedersehen mit Elvis ins Madhouse gekommen. Für die zwei Dutzend Ehrenamtlichen der zehn Jahre alten Jugendinitiative eine erfreuliche Resonanz des Abends, den sie zusammen mit den Hermeskeiler "Yes Angels" auf die Beine gestellt hatten. Der Auftritt von "Eifel-Elvis", der ungeachtet seines frischen Weltrekords den Termin in Hermeskeil nicht abgesagt hatte, sei aber auch ein Glücksfall gewesen, so Winter.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort