Ein Bus als Klassenzimmer

REINSFELD. Sicheres Verhalten im Schulbus und an der Haltestelle: Die "Busschule", eine Aktion der Unfallkasse Rheinland-Pfalz und der Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft (RMV), weist die Dritt- und Viertklässler der Reinsfelder Grundschule in Theorie- und Praxisteil ein.

 Was alles zu beachten ist, wenn es mit dem Bus zur Schule geht, erfuhr die 3. Klasse der Grundschule Reinsfeld in der "Busschule". RMV-Referent Udo Grothendieck (stehend) vermittelte den Kindern das richtige Verhalten. TV-Foto: Frank Faber

Was alles zu beachten ist, wenn es mit dem Bus zur Schule geht, erfuhr die 3. Klasse der Grundschule Reinsfeld in der "Busschule". RMV-Referent Udo Grothendieck (stehend) vermittelte den Kindern das richtige Verhalten. TV-Foto: Frank Faber

Gefährliche Situationen: Wenn Kinder aus dem Bus steigen und sich vorher nicht genau umsehen, ob links oder rechts ein Auto kommt, oder wenn sie an der Haltestelle drängeln und dadurch den Sicherheitsabstand zur Bordsteinkante nicht mehr einhalten: dann sind Unfälle nicht auszuschließen. Dritt- und Viertklässler der Reinsfelder Grundschule haben nun in Rollenspielen erfahren, wie sie sich an der Haltestelle und beim Busfahren verhalten sollen. Gabi Wedemeyer, Fachberaterin der Unfallkasse, zeigt den Kindern mehrere Beispiele für falsches Verhalten an der Haltestelle und im Schulbus. Am Ende überprüft sie das Gelernte. Der Bus ist kein Spielplatz

Anschließend geht es - wegen starken Regens - sofort in den Schulbus. Dort warten RMV-Referent Udo Grothendieck und Busfahrer Markus Lehnen auf ihre kleinen "Fahrgäste". "Wie viel Abstand muss an der Bushaltestelle zur Bordsteinkante eingehalten werden", fragt Grothendieck die Schüler der 3. Klasse. Antwort: "Einen Meter müssen wir zurückbleiben", weiß Jasmin. Der RMV-Referent geht anschließend auf die Sicherheitsausstattung des Busses ein und weist ausführlich auf ein sicheres Verhalten während der Busfahrt hin. "Was passiert, wenn man im Bus eine Dose Cola trinkt und der Busfahrer plötzlich bremsen muss", will er von der Klasse wissen. "Da kann man sich die Zähne ausschlagen", antwortet der neunjährige Alex richtig. "Was lernen wir aus dem Beispiel?", fragt Grothendieck weiter, und die Klasse antwortet im Chor: "Im Bus ist Essen und Trinken verboten." Besonders wichtig ist es für ihn, die Kinder darauf hinzuweisen, dass der Bus kein Spielplatz ist. "Haltet euch immer an einem Haltegriff fest, wenn ihr stehen müsst", mahnt er und demonstriert mit der grauen Tonne "Paula", die ein Kind darstellt, was bei einer plötzlichen Vollbremsung innerhalb einer geschlossenen Ortschaft alles passieren kann. Busfahrer Markus Lehnen tritt bei einer Fahrtgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometern voll auf die Bremse, "Paula" fliegt durch den Gang. "Da kann man sich aber böse verletzen", erkennt der neunjährige Justin treffend. Abschließend demonstrieren die Kinder das richtige Aussteigen aus dem Bus. "Erst sehen, dann gehen", haben sie in der "Busschule" gelernt. "Der praktische Teil kam etwas zu kurz", sagt der RMV-Referent. Dennoch ist er sich sicher, dass ein Großteil von den vermittelten Verhaltensregeln künftig umgesetzt wird. Der mobile Unterricht in der "Busschule" wurde von den Reinsfelder Grundschülern mehr als positiv aufgenommen.

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