Ein Chef und vier Vertreter

HENTERN. (hm) Die Feuerwehren innerhalb der Verbandsgemeinde Kell am See haben die Zeichen der Zeit erkannt. Neun von 13 Ortschaften können eine gut funktionierende Jugendmannschaft vorweisen. Heute im Porträt: Die Jugendfeuerwehr Hentern.

Wenn man die Ursachen zur Gründung einer Jugendfeuerwehr sucht, kommt man in den einzelnen Ortschaften der Verbandsgemeinde Kell am See zwar zu übereinstimmenden Beweggründen, aber zu den unterschiedlichsten Gründungs-Anlässen. Gänzlich unspektakulär kam es in Hentern zur Gründung einer Jugendwehr. Dort trafen sich im Herbst 1991 die Feuerwehrleute Winfried Biewer und Adalbert Wagner mit Ortsbürgermeister Bernhard Wagner im Feuerwehrgerätehaus, um über die Gründung einer Jugendfeuerwehr zu diskutierten. Den Grund erklärt der heutige Jugendfeuerwehrwart, Hermann Biwer: "Einige Jugendliche aus dem Ort waren an Wagner herangetreten mit der Bitte, eine Jugendfeuerwehr zu gründen." Die Versammlung habe der Bitte entsprochen, und dann sei natürlich im Ort die Werbetrommel gerührt worden, wobei die Eltern um Unterstützung gebeten worden seien. Bereits am 18. Januar sei zur Gründungsversammlung eingeladen worden, bei der insgesamt 25 Personen, einschließlich der Eltern, anwesend waren. "Die Eltern haben sofort ihre Bereitschaft kundgetan, mit Fahrdiensten das Unterfangen zu unterstützen", so Biwer. Dies sei eine gute Vorraussetzung gewesen, und die Versammlung habe die Gründung der neuen Jugendwehr, der auf Anhieb 14 Jugendliche angehörten, beschlossen. "Der erste Jugendwart hieß Adalbert Wagner, der im Folgejahr in Koblenz die Prüfung zum Jugendwart ablegte. Er war gleichzeitig in der Zeit von 1994 bis 1998 Jugendwart auf Verbandsgemeinde-Ebene", erklärt der heutige Jugendwart Hermann Biwer, der das Amt seit 1998 innehat. Er wird unterstützt von seinen Stellvertretern Herbert Merz, Dominik Wagner, Andrea Wagner und Markus Biewer. Eine Truppe, die in dieser Formation einmalig in der Verbandsgemeinde Kell am See ist. Alle nehmen in regelmäßigem Abstand an den jährlich im Herbst stattfindenden dreitägigen Jugendwartseminaren teil, das ist Voraussetzung und Pflicht.17 Jungen und fünf Mädchen machen mit

Seit 1998 werden in Hentern auch die Jugendlichen aus der Feuerwehr Schömerich und der FFW Baldringen ausgebildet. Gerd Rommelfanger aus Schömerich ist ausgebildeter Jugendwart und unterstützt die Henterner Jugendwehr. In Schömerich sind mittlerweile drei in Hentern ausgebildete junge Wehrmänner in den aktiven Dienst zu den "Großen" gewechselt. "Heute zählt unsere Jugendfeuerwehr 22 Mitglieder, davon sind fünf Mädchen", berichtet Biwer stolz. "Von den 22 Feuerwehrkräften der aktiven Henterner Wehr kamen acht aus der eigenen Jugendfeuerwehr." "Wir müssen den Jugendlichen schon etwas bieten, um sie bei der Stange zu halten", weiß Biwer. Dass die Jugendlichen so lange durchhalten, daran haben auch die außerdienstlichen Tätigkeiten wie Völkerballturniere und Zeltlager und viele Aktivitäten ihren Anteil.

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