Ein "Jahrhundert-Ereignis" für Paschel

Es ist das Ende einer nahezu unendlichen Geschichte. In den 80er Jahren geplant und über 20 Jahre später als Projekt vollendet: Der Neubau der innerörtlichen Kreisstraße in der Ortslage Paschel ist endgültig abgeschlossen.

 Die Kinder der Gemeinde durften die neue Kreisstraße freigeben und durchtrennten das symbolische Band. TV-Foto: Hans Muth

Die Kinder der Gemeinde durften die neue Kreisstraße freigeben und durchtrennten das symbolische Band. TV-Foto: Hans Muth

Paschel. Zur offiziellen Übergabe der innerörtlichen Kreisstraße 54 hatten sich zahlreiche Bürger aus Paschel und den Ortsteilen Steinbachweier und Benrather Hof im Ortsmittelpunkt eingefunden. Dort nämlich hatte die Ortsgemeinde mitten auf der Kreuzung der neuen Straße den Festakt vorbereitet. "Wir sind mit der Maßnahme und dem Ergebnis, so wie es sich heute darstellt, sehr zufrieden", sagte Ortsbürgermeister Erich Thiel. "Wir sind dankbar dafür, dass eine kleine Ortsgemeinde wie Paschel in der Infrastrukturbildung unterstützt wird, wodurch das Leben in dieser schönen Landschaft attraktiver gestaltet werden kann. Lange Jahre haben wir dafür gekämpft."

In der Tat dauerte es von der Antragstellung bis zur Ausführung über 20 Jahre, bis das fertige Ergebnis der Öffentlichkeit vorgestellt werden konnte. Dass es nun endlich dazu gekommen sei, bedeute für die Gemeinde Paschel ein Jahrhundert-Ereignis, stellte Landrat Günter Scharz fest. "Eine 20-jährige Geschichte hat heute hier ein Ende gefunden. Alle Firmen haben für einen reibungslosen Ablauf des Projektes gesorgt. Es wurde der Grundstein dafür gelegt, dass sich die Gemeinde weiter entwickeln kann." Viel habe sich in den vergangenen Jahren in Paschel getan, erinnerte Bürgermeister Werner Angsten: die Sanierung des Bürgerhauses, die Erschließung des Neubaugebietes mit seinen beiden Bauabschnitten und Parzellen, die eine starke Nachfrage hervorgerufen hatten. Die Erneuerung dieser Straße sei der Abschluss in einer Reihe von Projekten, die die Gemeinde Paschel in ihrer Optik grundlegend verändert habe.

Angsten gab einen Rückblick auf die Kostensituation des Projektes, das im Juni 2007 in Angriff genommen worden war. Auf eine Gesamtlänge von 720 Metern habe sich die Baumaßnahme erstreckt und Gesamtkosten in Höhe von 1 059 000 Euro verursacht. Hiervon seien auf den Landkreis rund 510 000 Euro und auf die Verbandsgemeindewerke 394 000 Euro entfallen. Die Ortsgemeinde müsse sich mit einem Anteil von 120 000 Euro für die Gehwege und 35 000 Euro für die Beleuchtung an den Kosten beteiligen. 40 Prozent fielen dabei im Rahmen der wiederkehrenden Beiträge auf die Bürger.

Die symbolische Freigabe der Straße durch das Zerschneiden des obligatorischen Bandes wurde den Kindern der Gemeinde überlassen, die mit Freude das Band in kleine Teile zerschnitten und diese als Andenken mit nach Hause nahmen. Für eine musikalische Umrahmung sorgte das Raritätenquartett aus Zerf.

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