Ein Krimi zum Lachen

KELL AM SEE. (hm) "Sehr sehenswert": Nach den erfolgreichen Theateraufführungen der Laienspielgruppen aus Zerf und Waldweiler verdiente sich am Samstag auch die Truppe des Kolpingvereins Kell am See mit ihrem Jubiläumsstück, dem heiteren Krimi "Et Geld es em Eimer", dieses Prädikat.

Wie groß die Erwartungen sind, wird schon deutlich, bevor sich der Vorhang hebt. Alle Plätze im Saal des Gasthauses "Zum friedlichen Landmann" sind besetzt. Die Zuschauer sind gespannt, was die "kleine Volksbühne der Kolpingfamilie" nach einer schöpferischen Pause im Vorjahr dieses Mal einstudiert hat. 25-jähriges Bühnenjubiläum feiert die Truppe 2006 und hat deshalb gleich drei Aufführungen geplant. Bevor es los geht, erinnert der Vorsitzende Hermann-Josef Lauer aber zunächst an die vergangenen Jahre und die Entstehung der beliebten Gruppe. "Bei einer Bierlaune im Jahr 1981 haben sich einige Mitglieder des Vereins dazu entschlossen, ein Theaterstück zu proben und dieses auf der Bühne beim ‚Scholer' aufzuführen. Es wurde ein großer Erfolg", blickt Lauer zurück. Die Folge: Jahr für Jahr übten die Akteure der Kolpingfamilie neue Stücke ein und führten sie vor großem Publikum auf. "Der Trauschein", "Dreimal schwarzer Kater", "Der Meisterboxer" und "Liejenpitter" waren einige der Aufführungen, die die Besucher begeisterten. Zum Jubiläum wurde nun der heitere Krimi "Et Geld es em Eimer" vorbereitet. Das Stück spielt in der heutigen Zeit in einer einfachen, gemütlichen Bauernstube, einer mit Liebe gestalteten Kulisse. Erzählt wird in dem Stück die Geschichte von Bauer Alfons Schmitt (Dietmar Lehnen), einem Mann um die 50, der die Arbeit hasst und das Leben liebt. Als Stammgast in allen Wirtshäusern, betrachtet er sich dennoch selbst als Ehrenmann. Eines Morgens, nach durchzechter Nacht, findet er in seinem Wohnzimmer zu seiner Überraschung einen Koffer voller Geld. Schnell stellt sich heraus: Die 50 000 Euro sind die Beute, die sein Freund Berti Poth (Wewrner Heipel) bei einem Einbruch hat mitgehen lassen und in der Wohnung von Bauer Alfons abgestellt hat. Dummerweise hat die Polizei am Tatort aber Zähne gefunden, die Berti gehören. Das hindert Alfons und Berti aber nicht am Entschluss, das Geld auf jeden Fall heimlich zu behalten. Wenn die Oma die Beute zum Altpapier stecken will

Die Geheimhaltung erweist sich vor Alfons energischer Ehefrau Waltraud (Cilli Erschens), die seit Jahren vergeblich versucht, ihm die Wirtshausbesuche abzugewöhnen, aber als äußerst schwierig. Es kommt aber noch schlimmer: Oma Schmitt (Maria Seiler), die furchtbar schlecht sieht, bemächtigt sich des Koffers, um das vermeintliche Altpapier einzuweichen und zu Papierbriketts zu verarbeiten. Richtig brenzlig wird es aber, als Tochter Ulrike (Heidi Biewer) ihren Freund Werner (Dirk Steuer) vorstellt. Ihr Auserwählter verdient nämlich ausgerechnet bei der Polizei sein Brötchen. Außerdem sorgt Hildegard Zopfler (Birgit Metzen), eine typische Dorftratsche, für viel Wirbel in einem turbulenten Theaterstück, das unter der Regie von Christel Wilger und Renate Schneider steht. Die nächsten Aufführungen finden statt am Freitag, 1. Dezember, um 20.30 Uhr und am Sonntag, 3. Dezember, um 20 Uhr, jeweils im Gasthaus "Zum friedlichen Landmann". Das Ticket kostet im Vorverkauf sowie an der Abendkasse fünf Euro.

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