Ein Lied von Küssen in der Kirche

Waldweiler. (hm) Einen Kunstgenuss, wie er nicht alle Tage in der Region geboten wird, konnten mehr als 100 Zuhörer in der Pfarrkirche erleben. Dort nämlich trat die bolivianische Truppe um Pepe Murillo auf.

 Bolivianischer Kunstgenuss: Virtuos und voller Hingabe begeisterten Pepe Murillo und seine Musiker 100 Zuhörer in der Waldweilerer Pfarrkirche. Foto: Hans Muth

Bolivianischer Kunstgenuss: Virtuos und voller Hingabe begeisterten Pepe Murillo und seine Musiker 100 Zuhörer in der Waldweilerer Pfarrkirche. Foto: Hans Muth

Mit Liedern wie "Besame mucho" oder solistischen Einlagen auf der großen Vielfalt ihrer Instrumente begeisterten die Musiker vor einer für Waldweiler historischen Kulisse. In der Kirche nämlich ist ein Teil aus der alten Kapelle bei dem Umbau erhalten geblieben und heute das Schmuckstück des Innenschiffes. "Pepe (Jose) Murillo ist in der bolivianischen Szene wegen seiner großen Begabung bekannt, das Charango, ein typisch bolivianisches Instrument, virtuos zu beherrschen. Er beherrscht auch das Spiel auf der Zampofla und singt dazu. Sein ganzes Leben hat er praktisch in den Dienst der bolivianischen Musik gestellt", erklärte Martin Marx aus Lampaden, Mitorganisator des Konzertes. Die Gruppe "Pepe Murillo" sei 1972 entstanden und mache seitdem ihr Talent zum Geschenk. Sie habe sich auf bolivianische Musik spezialisiert, aber alle Mitglieder seien ebenso Kenner der lateinamerikanischen Musik und tragen zu deren Verbreitung bei. In Form von Preisen, die ihr in verschiedenen Ländern Südamerikas verliehen wurden, hat sie schon eine Reihe von Auszeichnungen erhalten. Als einzige bolivianische Folkloregruppe trete sie an den Wochenenden regelmäßig in der Pefia Marka Tambo in La Paz, Bolivien, auf und sorge damit für den Erhalt und die Verbreitung bolivianischer Folklore. Die Beifallstürme wollten nach dem Konzert nicht enden, und so mussten die Künstler zu Zugaben mehrfach zurückgebeten werden. Pastor Thomas Linnartz war sichtlich angetan von dem Funken, der in seiner Kirche auf die Anwesenden übersprang. "Ich hoffe, dass wir Konzerte dieser Art noch öfters in dieser Kirche erleben werden", lobte er die Gruppe. Aber es war auch mit die hervorragende Akustik der Kirche, die das Vorgetragene zu einem Ohrenschmaus werden ließ.

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