Ein Lob für die Landwirtschaft

HERMESKEIL. Die Hochwaldstadt hatte großes Glück. Regen und Kälte verabschiedeten sich rechtzeitig, der zwölfte Bauernmarkt wurde gestern bei herrlichem Herbstwetter zum Ziel von mehreren tausend Besuchern.

Der gesamte Innenstadtbereich von der Fußgängerzone über die Kunickerstraße bis zum neuen Markt war ab 13 Uhr voller Menschen. Die räumliche Trennung des Bauernmarkts vom verkaufsoffenen Sonntag, die 2002 Premiere hatte, bewährte sich auch in diesem Jahr: Die Innenstadthändler hatten Platz, ihre Kunden durch Sonderaktionen zum sonntäglichen Einkauf zu motivieren. Herbstschmuck in Handarbeit

Die Aussteller des Bauernmarkts konnten sich auf dem neuen Markt entfalten. Zusammenstöße oder Beschwerden über durch Verkaufsstände zugebaute Schaufenster gehören damit der Vergangenheit an. Spirituosen, Herbstschmuck in Handarbeit, Naturprodukte und Hochwald-typische Speisen standen im Mittelpunkt des Angebots. Die Stimmung von Ausstellern und Besuchern war hervorragend. "Besseres Wetter kann man sich doch wirklich nicht wünschen", sagte Roland Weichenhain aus Zerf, der Schnäpse und Liköre präsentierte. Die farbenfrohen Stände waren besonders am frühen Nachmittag dicht umlagert. Viele Besucher lobten die Komplexität des Angebots. "Hier kann man wirklich den kompletten Tag verbringen", sagte Ida Spengler aus Kell am See. "Der Bauernmarkt ist meiner Ansicht nach eines der Aushängeschilder von Hermeskeil." Zusätzlich zum Bauernmarkt und zum verkaufsoffenen Sonntag hatten auch das Hochwald- und das Feuerwehrmuseum geöffnet. Die Flugzeugausstellung Abtei und das Informationszentrum des Naturparks Saar-Hunsrück hatten sich ebenfalls angeschlossen. "Sehr gut", sagte dazu Dieter Weiden aus Gusenburg. "Denn an Werktagen findet man wirklich kaum die Zeit, sich diese Museen in Ruhe anzusehen. Besonders das Hochwaldmuseum ist ein gelungenes Projekt." Eine Modelleisenbahn- und Spielzeugmesse in der Hermeskeiler Hochwaldhalle begleitete den Bauernmarkt. "Diese Kombination soll es auch in Zukunft geben", erklärte Rainer Müller vom Veranstalter "Margots Modelleisenbahnen". Kombination mit Spielzeugmesse

Die Konkurrenz zum Antik- und Trödelmarkt, der 2002 ebenfalls parallel zum Bauernmarkt stattgefunden hatte, war vergessen. "Dieses Mal hat es aus unserer Sicht gut funktioniert", sagte Müller. Die Gesellschaft organisiert Börsen dieser Art im wöchentlichen Wechsel in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Auch Besucher aus Luxemburg und dem saarländischen Hochwald wurden in Hermeskeil gesehen. Ein besonderes Lob kam aus dem saarländischen Nonnweiler: "Wir haben im Raum St. Wendel sehr viele Großveranstaltungen", sagte Dietmar Tabellion, der mit Frau und seinen drei Kindern den Bauernmarkt besuchte. "Aber eine Veranstaltung wie diese, auf der Landwirtschaft im Mittelpunkt steht und Direktvermarkter ihre Erzeugnisse anbieten, ist eine sehr wertvolle Ergänzung. Die Lanz-Bulldogs passen optimal dazu."

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